Beinahe blind - Elton John leidet an Augeninfektion – wie Sie eine Bindehautentzündung erkennen
Elton John hat die Musik für „Der Teufel trägt Prada“ geschrieben – aber wegen seiner schlechten Sehkraft konnte der britische Popstar das Musical gar nicht anschauen, sondern nur anhören. „Wie einige von Euch vielleicht wissen, hatte ich Probleme und habe nun mein Augenlicht verloren“, zitierten britische Medien den 77-Jährigen von der Premiere in London. „Ich konnte die Aufführung nicht sehen, aber ich habe sie genossen.“
Sir Elton hatte im September öffentlich gemacht, dass er seit einer Augeninfektion im Juli keine Sehkraft mehr auf dem rechten Auge habe.
Kürzlich sagte er in einem Interview, das Linke sei „auch nicht das beste“. Britische Medien deuteten seine neuen Aussagen so, dass sich sein Zustand verschlechtert hat.
Augeninfektionen und ihre Auslöser
In den meisten Fällen ist eine Augeninfektion harmlos. Doch es kann zu Komplikationen kommen. Daher ist es wichtig, sie rechtzeitig zu erkennen und früh zu behandeln. Elton John hat nicht genau gesagt, um welche Art von Augenentzündung es sich bei ihm handelte.
Eine der häufigsten Erkrankungen am Auge ist aber die Bindehautentzündung. Rötung, Jucken, Tränen gehören zu den typischen Symptomen. Andere Augeninfektionen können schnell zu ernsten Beschwerden – bis hin zur Erblindung – führen. Etwa durch Herpesviren.
„Manchmal gesellt sich eine Augenentzündung auch zu einem grippalen Infekt“, schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). „Das Auge rötet sich dann, wenn die Nase bereits läuft. Schuld an einer Konjunktivitis kann aber auch eine Allergie oder eine mechanische Reizung des Auges sein.“ Der Auslöser von Bindehautentzündungen sind meist Viren oder Bakterien.
Wie ansteckend sind Augeninfektionen?
Ist die Augenerkrankung durch Viren oder Bakterien entstanden, ist sie hochansteckend. Üblicherweise überträgt sich eine Bindehautentzündung durch Schmierinfektion.
Wie Sie eine Bindehautentzündung erkennen
Typische Beschwerden:
- Rötung des Auges
- gelegentlich eine Schwellung des Lids
- wegen Fremdkörpergefühl juckt und brennt das Auge
- selten kommt es auch zu einer Einblutung unter der Bindehaut
- Sekretbildung, erst wässrig, später schleimig gelblich
„Am Morgen ist das Auge deshalb oft verklebt und lässt sich schlecht öffnen“, erklärt die BzgA. „Verursachen Bakterien die Entzündung, dann bildet sich gelblicher Eiter. Oft schwimmen kleine Schleimfäden im Auge, was die Sicht irritiert. Wenn sich kleine Hornhauttrübungen bilden, ist die Sehfähigkeit zusätzlich beeinträchtigt.“
In seltenen Fällen gehe die Entzündung auf die Hornhaut über, schreibt die BzgA. Nach ein bis zwei Wochen bilden sich die Beschwerden in der Regel zurück.
Wann sollte ich zur Ärztin oder zum Arzt gehen?
Die Fachleute raten: Wenn Sie vermuten, an einer Bindehautentzündung zu leiden, ist es immer sinnvoll zu einer Augenärztin oder einem Augenarzt zu gehen. Von Eigentherapie raten sie dringend ab.
Sie ergänzen: „Denn hinter den Beschwerden können sich auch ernsthaftere Krankheiten verbergen. Vor allem wenn die Sehkraft sich verschlechtert, das Auge sehr lichtempfindlich ist und zudem starke Kopfschmerzen mit Übelkeit auftreten, sollte dies ärztlich abgeklärt werden.“
Wie Sie Ihre Augen schützen können
Außerdem können Sie in Ihrem Alltag noch mehr tun, um Ihre Sehkraft zu erhalten. Ein Augenarzt verrät die fünf Dinge, die er für gesunde Augen tut:
- Augen mit Brille schützen
- Draußen sein
- Sport treiben
- Gemüse essen
- Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, um etwa ein Glaukom zu erkennen
„Ich bin immer noch hier“
Trotz aller Umstände gibt sich der Sänger Elton John immer noch lebensbejahend. „Ich habe keine Mandeln, keine Polypen und keinen Blinddarm“, zitierte ihn der Sender Radio Times. „Ich habe keine Prostata. Ich habe keine rechte Hüfte und kein linkes Knie und kein rechtes Knie. Tatsächlich ist das Einzige, was von mir übrig ist, meine linke Hüfte. Aber ich bin immer noch hier.”