Israel will offenbar Bilder von halbnackten Gefangenen stoppen

Vergrößern des Bildes Israelische Soldaten in Gaza-Stadt: Über die Verbreitung von Fotos mit halbnackten Gefangenen ist eine Diskussion entbrannt. (Quelle: Yossi Zeliger/Reuters)
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Israel will mehrere Hamas-Kommandeure getötet haben. Die Armee setzt ihre Angriffe auf Chan Junis fort. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

Bericht: Israel will Bilder von halbnackten Gefangenen stoppen

6.58 Uhr: Nach der Empörung über Aufnahmen von nur mit Unterhosen bekleideten palästinensischen Gefangenen im Gazastreifen will Israel eine weitere Verbreitung dieser Bilder unterbinden. Der Nationale Sicherheitsberater Zachi Hanegbi hatte laut der Zeitung "The Times of Israel" am Sonntagabend gesagt, Verdächtige müssten durchsucht werden, um sicherzustellen, dass sie keine Waffen oder Sprengstoff bei sich tragen. Die Bilder von ihnen in Unterhosen würden jedoch "niemandem dienen". Er erwarte, dass die Verbreitung eingestellt werde.

Die Bilder hätten Besorgnis über Israels Festnahmeverfahren im Gazastreifen ausgelöst und Fragen über mögliche Rechtsverletzungen oder erniedrigende Behandlung aufgeworfen, schreibt die "Times of Israel". Mehr zu den Fotos lesen Sie hier.

Die Zeitung "Haaretz" hatte unter Berufung auf namentlich nicht genannte Vertreter der Sicherheitskräfte berichtet, dass unter den bislang mehreren hundert festgenommenen Palästinensern nur rund 10 bis 15 Prozent waren, die der Hamas oder mit ihr verbundenen Organisationen angehörten. Die israelische Armee hatte darauf verwiesen, dass die Festnahmen im Einklang mit internationalem Recht erfolgten. Es würden nur jene festgenommen, gegen die ein konkreter Terrorverdacht bestehe. Die Entkleidung sei nötig, um sicherzustellen, dass niemand Waffen oder Sprengstoff versteckt, berichtete die "Times of Israel". Wer nicht an Terror beteiligt sei, werde wieder freigelassen.

Offenbar massive Angriffe auf Chan Junis

5.55 Uhr: Die israelische Armee hat ihre Militäroffensive im Gazastreifen trotz neuer Drohungen der Hamas mit unverminderter Härte fortgesetzt. Ein AFP-Reporter berichtete in der Nacht zum Montag von massiven Luftangriffen auf die Stadt Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets. Die militante Palästinensergruppe Islamischer Dschihad meldete heftige Kämpfe in der Stadt Gaza. Die Hamas warnte, dass die von ihr festgehaltenen Geiseln den Gazastreifen nur dann lebend verlassen könnten, wenn Israel einem Gefangenenaustausch und Verhandlungen zustimme.

Video | Israel: Bereits 7000 getötete Hamas-Terroristen
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Quelle: dpa

Israels Armee meldete am Montagmorgen neue Raketenangriffe aus dem Gazastreifen. Am Sonntag hatten sich israelische Soldaten demnach "erbitterte Kämpfen" mit palästinensischen Kämpfern in der Stadt Gaza sowie in Chan Junis geliefert. "Ich will nicht sagen, dass wir unsere volle Kraft einsetzen, aber wir setzen eine signifikante Kraft ein und erzielen signifikante Ergebnisse", erklärte Generalstabschef Herzi Halevi.

Israel: Mehrere Hamas-Kommandanten getötet

3.53 Uhr: Wie die israelische Armee am Sonntagabend weiter mitteilte, seien mehrere Kommandanten von zwei nördlichen Hamas-Brigaden, denen rund 14.500 Mann unterstünden, getötet worden. Die Armee veröffentlichte dazu die Namen der "eliminierten" Männer.

Einer soll Emad Krikae sein, angeblich Kommandeur der Einheiten in Shejaiya, einem Teil von Gaza. Das israelische Militär hat seit Beginn des Krieges im Gazastreifen vor gut zwei Monaten nach eigenen Angaben schon mehr als 22.000 Ziele angegriffen. Das von Israel abgeriegelte Küstengebiet am Mittelmeer ist flächenmäßig nur etwas größer als die Stadt München.