Früherkennung von Analkrebs: Zehn Symptome sollten Sie kennen
Unspezifische Beschwerden könnten auf Analkrebs hindeuten. Eine proktologische Untersuchung bringt Klarheit und kann entscheidend sein.
Laut der Deutschen Krebsgesellschaft sind Analkarzinome im Vergleich zu Dickdarmkrebs eher selten. Diese bösartigen Tumore des Analkanals machen lediglich ein bis zwei Prozent aller Fälle von Dickdarmkrebs aus. Frauen sind dabei doppelt so häufig betroffen wie Männer. Wie bei vielen anderen Krebsarten sind die Symptome eines Analkarzinoms oft unspezifisch. Das Universitätsspital Zürich weist darauf hin, dass solche Beschwerden auch bei weniger ernsten Erkrankungen wie Hämorrhoiden auftreten können. Deshalb ist es wichtig, diese Beschwerden ärztlich abklären zu lassen.
Analkrebs: Zehn mögliche Anzeichen für einen Tumor

Eine frühzeitige Entdeckung eines Tumors verbessert die Behandlungsmöglichkeiten und erhöht die Heilungschancen. Aufgrund der unspezifischen Symptome von Analkrebs sollten Sie bei folgenden Anzeichen einen Arzt konsultieren, um die Ursache abzuklären:
- Schmerzen beim Stuhlgang
- Juckreiz oder Schmerzen im Analbereich
- Schleimabsonderungen aus dem After
- Blut im oder auf dem Stuhl
- Unregelmäßiger Stuhlgang
- Auffällige Stuhlform, wie etwa ein langer, dünner „Bleistiftstuhl“ oder mit Einkerbungen
- Unkontrollierbarer Stuhlgang, Stuhlinkontinenz
- Geschwollene Leistenlymphknoten
- Verstopfung
- Hautveränderungen und Verhärtungen
Zusätzlich können Betroffene ein Fremdkörpergefühl, Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust oder Nachtschweiß verspüren. Da auch andere Erkrankungen wie chronische Infektionen im Analbereich, Fisteln, Fissuren, Herpes und Hämorrhoiden gleichzeitig mit einem Analkarzinom auftreten können, sollten diese von einem Arzt besonders beachtet und überwacht werden.
Analkrebs: Gewebeprobe bei Verdacht auf Tumor
Bei auffälligen Symptomen erfolgt in der Regel eine gründliche proktologische Untersuchung. Diese beinhaltet die Inspektion des anorektalen Kanals. Der Analkanal wird dabei durch eine digitale rektale Untersuchung abgetastet. Eine Enddarm- oder Mastdarmspiegelung, auch Rektoskopie genannt, ermöglicht die Untersuchung des Enddarms und der letzten Zentimeter des Afters. Dabei wird eine Gewebeprobe entnommen. Häufig wird auch eine Ultraschalluntersuchung durch den After durchgeführt, um die Eindringtiefe des Tumors und den Befall benachbarter Strukturen zu bestimmen.