Vier teils anspruchsvolle Einsätze mussten die ehrenamtlichen Retter der Bergwacht Rottach-Egern in den Osterferien leisten. Dabei kam auch ein Heli am Risserkogel zum Einsatz.
Rottach-Egern - In den vergangenen Osterferien waren die ehrenamtlichen Retter der Bergwacht Rottach-Egern stark gefordert. Vier teils anspruchsvolle Einsätze mussten sie leisten, wie aus einer Bilanz der Bereitschaft hervorgeht.
Los ging‘s bereits am Samstag, 19. April, als die Einsatzkräfte innerhalb kürzester Zeit gleich zu zwei Notfällen gerufen wurden. Zunächst stürzte gegen 15.30 Uhr ein 30-jähriger Wanderer aus München zwischen der Aueralm und Neuhütten beim Abstieg vom Fockensteingipfel und zog sich eine Sprunggelenksverletzung zu. Da an der Unfallstelle kein Mobilfunkempfang bestand, lief ein Begleiter zur Aueralm und alarmierte von dort aus die Rettung. Drei Einsatzkräfte der Bergwacht erreichten den Verletzten mit dem Pinzgauer, schienten das verletzte Bein und brachten den Patienten ins Tal, wo er an den Rettungsdienst übergeben wurde.
Einsätze der Bergwacht Rottach-Egern: Mountainbiker brauchte am Wallberg Hilfe
Noch während der Übergabe wurden die Helfer um 16.30 Uhr direkt zum nächsten Einsatz geholt: Ein 24-jähriger Mountainbiker aus München war bei der Abfahrt vom Wallberg in Richtung Kisten/Winterstuben nach einem technischen Defekt an seinem Fahrrad gestürzt. Obwohl das Meldebild zunächst auf schwerere Verletzungen schließen ließ, hatte sich der Patient lediglich eine Schulterprellung zugezogen. Auch hier erfolgte die Erstversorgung durch die Einsatzkräfte, bevor der Patient an der Bergrettungswache dem Rettungsdienst übergeben wurde. Der Münchner hatte direkt in der Rettungswache angerufen und dabei glücklicherweise den Einsatzleiter der Bergwacht erreicht. Der Appell einer Sprecherin lautet jedoch: „Im Notfall immer die 112 anrufen.“
Bergwacht Rottach-Egern: Vier erschöpfte Wanderer wurden mit der Seilwinde gerettet
Am Dienstag, 22. April, gegen 17 Uhr wurden die Einsätzkräfte zu vier erschöpften Wanderern am Risserkogel gerufen. Drei Frauen im Alter von 22, 27 und 55 Jahren sowie ein 22-jähriger Mann aus dem Raum Nürnberg und Freising hatten sich im steilen Schrofengelände unterhalb des Gipfels verstiegen. In brüchigem und absturzgefährdetem Gelände war ihnen ein sicherer Abstieg nicht mehr möglich. Sechs Einsatzkräfte der Bergwacht Rottach-Egern rüsteten sich daraufhin für eine anspruchsvolle Rettung zu Fuß aus. Zeitgleich forderte der Einsatzleiter einen Rettungshubschrauber an. Dieser konnte zwei Luftretterinnen per Seilwinde in der Nähe der Wandergruppe absetzen. Aufgrund des steilen Geländes mussten die Retterinnen zunächst eine Seilsicherung aufbauen, bevor sie die Verirrten mit Gurtzeug ausstatteten und einzeln ausflogen. Der Einsatz konnte gegen 18.45 Uhr abgeschlossen werden.
Einsatzbilanz der Bergwacht Rottach-Egern: 81-Jähriger zog sich Platzwunde am Kopf zu
Am Mittwoch, 23. April, um 14.30 Uhr war Hilfe für einen 81-Jährigen Mann aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen nötig. Er war beim Abstieg von der Raineralm bei den Siebenhütten gestürzt war und hatte sich eine Kopfplatzwunde zugezogen. Ein Kamerad, der zufällig in der Nähe war, übernahm den Einsatz und fand den Mann bereits nach kurzer Zeit mit schweren Kreislaufproblemen an. Aufgrund des kritischen Zustands wurde zusätzlich zum Rettungswagen ein Notarzt angefordert. Der Patient wurde stabilisiert und ins Krankenhaus gebracht. Gegen 16 Uhr war der Einsatz beendet.