Explosion in Italien-Skigebiet – Notfall-Einsatz an Europas längster Piste
Bei der Entschärfung einer Lawinenladung ging etwas schief. Im Skigebiet Ponte di Legno in Italien kam es zu einer Explosion.
Ponte di Legno – Schlimmer Arbeitsunfall mitten im Skigebiet. Am Mittwoch (19. März) kam es in Ponte di Legno (Lombardei) zu einer Explosion. Wie italienische Medien berichten, wurde ein Mitarbeiter dabei verletzt.
Unfall nahe alter Italien-Seilbahn: Explosion in Skigebiet Ponte di Legno – Lawinenladung geht in die Luft
Alarm wurde laut Berichten um 16.30 Uhr im Bereich der ehemaligen Seilbahn Passo Paradiso ausgelöst. In einer Lagerhalle hatte der Angestellte demnach versucht, eine Lawinen-Sprengladung zu entschärfen. Doch dabei ging etwas schief. Und das nur Tage, nachdem ein Deutscher am Presena-Gletscher bei einem Lawinenunglück gestorben ist.
Die gute Nachricht: Die Seilbahn am Presena-Gletscher, in deren Nähe die Explosion stattgefunden hat, wurde bereits 2015 stillgelegt und durch eine Gondelbahn ersetzt, die zum nahegelegenen Passo Tonale führt. Menschen, die etwa zum Urlaub in Italien waren, wurden beim Unglück nicht verletzt.
Skigebiet-Mitarbeiter bei Explosion verletzt – Heli-Einsatz am größten Gletscher von Italien
Der 51-jährige Mitarbeiter hingegen schon. Nach dem Notruf wurde er von einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Brescia geflogen. Zwar besteht den Berichten zufolge keine Lebensgefahr, allerdings droht der Mann, seine Hand zu verlieren. Auch Feuerwehr, Polizei und Techniker waren im Skigebiet vor Ort. Der Unfall soll genauer untersucht werden.
Im Skigebiet Ponte di Legno findet sich nach Angaben des Tourismusverbands von Brescia die längste Skipiste Europas. Vor allem die schwarze Piste am Passo Paradiso gilt als eine der faszinierendsten Abfahrten Italiens. Sie führt von 2585 Metern Höhe durch die Berglandschaft am Adamello-Komplex – dem größten Gletscher der italienischen Alpen. (moe)