Straf-Zölle und Einwanderungspolitik belasten - Ökonomen erwarten, dass Inflation unter Trump stärker steigt als unter Biden
Bei einer aktuellen Umfrage erwarten 28 von 50 Ökonomen, dass Donald Trumps Politik ein höheres Inflationsrisiko darstellt als die von Amtsinhaber Joe Biden. Das berichtet CNBC unter Berufung auf einen Artikel des Wall Street Journal (WSJ).
16 Nobelpreisträger warnen vor Trumps Wirtschaftspolitik
Auch 16 Wirtschaftsnobelpreisträger äußerten ihre Besorgnis über die Inflationsgefahren bei einer zweiten Präsidentschaft von Donald Trump, wie CNBC ergänzte. Trumps Pläne umfassen hohe Importzölle und eine strenge Einwanderungspolitik, die laut Experten die Produktionskosten erhöhen und somit die Verbraucherpreise treiben könnten.
Joe Biden wertet Umfrage als Unterstützung
Das Biden-Team nutzte die Umfrageergebnisse zur Argumentation für eine Wiederwahl des derzeitigen Präsidenten. Der Sprecher der Biden-Harris-Kampagne, Sarafina Chitika, sagte: „Während die Inflation sinkt und die Produktion unter Präsident Biden boomt, geben Experten eine klare Warnung vor Trumps Politik.“ Laut dem Bericht reagierte das Lager von Donald Trump nicht auf eine Anfrage, sich zu den Umfrageergebnissen zu äußern.
US-Notenbank wartet auf sinkende Inflation, bevor sie Leitzins senkt
Die US-Inflation für den Monat Juni lag bei 3,0 Prozent, wie jüngst bekannt wurde. Experten hatten einen Wert von 3,1 Prozent erwartet. Fed-Chef Jerome Powell hatte zuletzt mehrfach betont, erst eine deutliche Schwächung der Inflation sehen zu wollen, bevor die Notenbank Federal Reserve (Fed) an Leitzins-Senkungen geht. Dafür müsse sich die Geldentwertung in Richtung zwei Prozent entwickeln.
Aktuell liegt der US-Leitzins in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent. Die Fed hatte den Satz zur Bekämpfung der Inflation in noch nie gesehenem Tempo von 0 Prozent auf den derzeitigen Satz angehoben. Dadurch konnte die US-Notenbank die Inflation von ihrem Spitzenwert mit 9,1 Prozent im Juni 2022 auf den aktuellen Wert von 3,0 Prozent senken.