Kenia - Polizisten kontrollieren 29-Jährigen und finden Leichenteile in seinem Rucksack
Ein 29-jähriger Kenianer steht im Verdacht, seine 19-jährige Ehefrau ermordet und zerstückelt zu haben. Laut der Kriminaldirektion der kenianischen Polizei ist der Mann einer Polizeistreife aufgefallen, weil er um 5 Uhr morgens mit einem offensichtlich schweren Rucksack unterwegs war.
Bei der Kontrolle stießen sie auf Körperteile. Während einer ersten Befragung ließ der Mann durchblicken, dass es sich um seine Frau handele, hieß es.
Ermittler finden Leichenteile, blutige Kleidung und ein Messer
Die Ermittler fanden im Haus des Paares weitere Leichenteile unter dem Bett, blutige Kleidung des Opfers und ein scharfes Messer. Der Boden war ebenfalls von Blutspuren bedeckt. Einige Körperteile fehlen noch, und die Polizei sucht weiterhin nach ihnen. Das Motiv für die Tat ist bisher unklar. Der 29-Jährige wurde verhaftet. Ein Haftrichter ordnete zunächst eine dreiwöchige Untersuchungshaft an.
Der Fall weckt Erinnerungen an den Fund von Leichenteilen auf einer Müllkippe in Nairobi im Jahr 2024. Damals wurde ein Mann verhaftet, der 42 Frauen ermordet und zerstückelt haben soll. In Kenia kommt es immer wieder zu Femiziden - laut einem Polizeibericht vom Ende des vergangenen Jahres gab es innerhalb von drei Monaten 90 Fälle.
Unter Femizid versteht man, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden – also weil sie Frauen sind. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner.