Millionenbetrügerin täuschte eigenen Tod vor - Hunde-Foto überführte die Deutsche

Ina Z. war von 2009 bis 2019 als Geschäftsführerin einer Buchhaltungs- und Steuerberatungsfirma auf Mallorca tätig. Sie betreute unter anderem eine Solar-Firma, deren Inhaber ebenfalls auf der Insel ansässig waren. Darüber berichtet die "Bild".

Aufgrund einer ihr erteilten Vollmacht konnte sie sämtliche Buchhaltungs- und Steuerangelegenheiten im Namen der Firma regeln. Über mehrere Jahre hinweg überwies sie von deren Firmenkonto wiederholt größere Geldbeträge – angeblich zur Begleichung fälliger Steuerzahlungen. Tatsächlich jedoch leitete sie das Geld auf eigene oder von ihr kontrollierte Konten um. Laut Anklageschrift belief sich die Schadenssumme auf über 2,3 Millionen Euro. Nur ein Bruchteil von rund 216.000 Euro landete tatsächlich beim Finanzamt.

Deutsche täuschte ihren eigenen Tod vor

Als Ina Z. davon erfuhr, dass gegen sie wegen des Verdachts auf Untreue und Urkundenfälschung ermittelt wurde, setzte sie alles daran, der Strafverfolgung zu entgehen. Im Oktober 2020 legte ihre Schwester dem Gericht auf Mallorca eine Sterbeurkunde vor, laut der Ina Z. angeblich bei einem Verkehrsunfall in Rostock ums Leben gekommen sei. Doch die Geschädigten der Solar-Firma zweifelten an dieser Darstellung und beauftragten eine Privatdetektei mit Recherchen.

Die Ermittler wurden schnell fündig: Ina Z. war weiterhin auf Social-Media-Plattformen aktiv, unter anderem postete sie Fotos mit ihrem Königspudel. Die Detektive erkannten darauf die Umgebung, entdeckten das Tier später beim Spaziergang in Santa Ponça und identifizierten schließlich auch die Wohnanlage, in der Ina Z. lebte. Sie wurde daraufhin festgenommen.

Vor dem Prozess konnte Ina Z. eine Vereinbarung mit der Justiz treffen. Nachdem sie 1.550.000 Euro als Schadensersatz hinterlegte, fiel das Urteil vergleichsweise milde aus: Zwei Jahre und sieben Monate Haft auf Bewährung.