Silica-Beutel nicht wegwerfen – sie lassen sich vielseitig im Haushalt nutzen

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„Nicht essen – wegwerfen“ steht auf den kleinen Beuteln, die vielen Produkten beigelegt sind. Meist landen sie gleich im Müll. Dabei können sie durchaus nützlich sein.

In den Beuteln befinden sich durchsichtige, feste Kügelchen aus Silica-Gel. Doch was ist das eigentlich genau? Und wofür wird es verwendet?

Was ist Silica-Gel?

Geöffneter Trockenmittelbeutel mit Silica-Gel-Kügelchen.
Solche weißen, kleinen Beutel mit Silica-Gel finden sich in vielen gekauften Produkten, etwa Taschen oder Schuhen. © Frank Hoermann/SVEN SIMON/Imago

Silica-Gel, auch als Siliciumdioxid (SiO2) oder Kieselgel bekannt, wird als Trockenmittel verwendet, da es porös ist und eine große innere Oberfläche aufweist. Hersteller legen die kleinen, weißen Beutel mit den durchsichtigen Kügelchen ihren Produkten bei (zum Beispiel Schuhe oder Taschen), um diese vor Feuchtigkeit zu schützen. Bis zu 40 Prozent des Eigengewichts sollen die kleinen Kügelchen an Feuchtigkeit aufnehmen.

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Wofür Sie Silica-Gel-Beutel nutzen können

Aufgrund dieser Eigenschaft kann das Kieselgel aber auch für viele andere Dinge im Haushalt verwendet werden, wie etwa für Folgendes:

  • Schuhe trocknen: Nasse Lederschuhe brauchen ihre Zeit, bis sie trocknen. Mit Silica-Gelsoll soll das schneller gehen – legen Sie einfach einige der Beutel in die Schuhe. Das Kieselgel saugt nicht nur Feuchtigkeit auf, sondern hilft zudem gegen unangenehme Gerüche. Gegen nasse Schuhe hilft übrigens regelmäßiges Imprägnieren.
  • Nasses Smartphone retten: Ist das Handy einmal nass geworden, bricht meist Panik aus – schließlich leidet die Elektronik unter Nässe. Legen Sie das Gerät in diesem Fall in eine Dose mit Silica-Beuteln. Das Kieselgel zieht die Feuchtigkeit heraus und bewahrt Sie möglicherweise nochmal vor dem Schlimmsten. Hilft auch bei Reisen in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit.
  • Silberschmuck bleibt schön: Mit einem Beutel Silica-Gel in der Schmuckschatulle soll man außerdem verhindern, dass sich Silberschmuck mit der Zeit verfärbt. Ist es dennoch passiert, helfen Hausmittel dabei, Ihren Silberschmuck zu reinigen.
  • Werkzeug schützen: Wer die kleinen Beutelchen außerdem in den Werkzeugkoffer legt, kann verhindern, dass teure Werkzeuge rosten.
  • Gerüche neutralisieren: Schweißreste lassen Sportbekleidung müffeln. Die unangenehmen Gerüche lassen sich jedoch mit einer Tüte Kieselgel in der Sporttasche eindämmen. Dieser Trick lässt sich auch auf Autos anwenden, das muffig riecht. Mit einer ausreichenden Anzahl dieser kleinen Beutel sollten unerwünschte Gerüche im Wagen beherrschbar sein.

Ist Silica-Gel giftig?

Reines Kieselgel ist an sich nicht gefährlich für die Gesundheit. Lediglich eine Variante, das sogenannte Blaugel, ist laut BR giftig. „Es ist mit dem krebserregenden Cobalt(II)chlorid versetzt ist, wird aber in Europa kaum noch verwendet“, heißt es in einem Bericht auf BR.de. Essen sollten sie das Kieselgel aber auch in der „harmlosen“ Variante nicht.

Kann Silica regeneriert werden?

Sind die Beutel mit Feuchtigkeit vollgesogen, gehören sie eigentlich in den Müll. Im Prinzip besteht die Möglichkeit, die Beutel nach ihrer Verwendung zu regenerieren, indem man sie im Ofen trocknet. Einfach auf ein Backblech legen und die Papiersäckchen bei maximal 80 Grad erhitzen. Allerdings lohnt sich das laut Ökotest.de kaum, da die „benötigten Energiekosten in keinem sinnvollen Verhältnis zum Herstellungspreis stehen“, heißt es in einem Beitrag auf der Internetseite.

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