Trotz CO2-Bepreisung: Müllgebühren im Kreis Starnberg werden nicht teurer

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Verbrennungsanlagen, in denen etwa Restmüll landet, müssen künftig CO2-Zertifikate erwerben. Kosten, die sie an die Anlieferer wie AWISTA weitergeben. © Archiv

Die Müllgebühren im Landkreis Starnberg bleiben 2024 stabil. Obwohl die CO2-Bepreisung bundesweit eingeführt wird. Ein Angebot des Kommunalunternehmens AWISTA wird sogar günstiger.

Landkreis – Die Müllgebühren im Landkreis Starnberg bleiben auch 2024 unverändert, eine Entsorgungsform wird sogar günstiger, und der Gebührenbescheid erreicht Eigentümer künftig jährlich. Diese Entscheidungen fällte der Verwaltungsrat von AWISTA, dem Kommunalunternehmens für Abfallwirtschaft im Kreis, in seiner Sitzung am Mittwoch einstimmig. Die letzte allgemeine, geringfügige Erhöhung der Gebühren war 2020 gewesen.

„Wir haben gut gewirtschaftet. Andere Kommunalunternehmen erhöhen die Gebühren, wir müssen das nicht tun“, sagte AWISTA-Vorstand Christoph Wufka dem Starnberger Merkur. Gerade durch den Verkauf von Altpapier habe der Entsorgungsbetrieb gute Preise erzielen können, auch der Vertrieb von Metallen wie Kupfer und Co. trage dazu bei, dass die Preise stabil bleiben können. Gewinn darf ein Kommunalunternehmen nicht machen, es muss ausgeglichen wirtschaften.

Big-Bag kostet 29 statt bisher 39 Euro

AWISTA hat in seiner Kalkulation die ab 1. Januar geltende CO2-Bepreisung für die Abfallverbrennung einberechnet. Weil die Verbrennungsanlagen Zertifikate erwerben müssen, entstehen auch Abfallbetrieben wie dem Starnberger zusätzliche Kosten für die Entsorgung von Rest-, Sperr- und Sondermüll. „Und trotzdem können wir 2024 die Preise halten. Darauf sind wir stolz“, sagte Wufka. Ab 2025 könnte es aber anders aussehen, räumte der Vorstand ein. „Wir müssen sehen, wie sich der Markt bewegt.“ Wie ändern sich also die Konditionen der Dienstleister? Wie entwickeln sich die Kosten für Fuhrpark und Personal?

Günstiger wird auf jeden Fall ab Januar die Gebühr für die Abholung eines mit Gartenabfällen befüllten Grüngut-Big-Bags. Diese AWISTA-Dienstleistung kostet dann nur noch 29 statt bisher 39 Euro. Der Hintergedanke: Das Kommunalunternehmen will, dass mehr Menschen das Angebot nutzen. Dadurch gebe es weniger Verkehr, sowohl an den Wertstoffhöfen als auch auf den Straßen im Landkreis, heißt es auf der Homepage.

Dass Gebührenbescheide künftig jährlich und nicht nur bei einem Eigentümerwechsel oder einer Änderung der Behältergröße verschickt werden, hängt mit einem Gerichtsurteil zusammen. Es betraf den Landkreis Fürstenfeldbruck, auch AWISTA leitete daraus allerdings die Änderung der Gebührensatzung ab. Das Kommunalunternehmen wirbt davon abgesehen dafür, den Bescheid online abzurufen.  

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