Krebs: 13 Merkmale, die laut Palliativmediziner auf nahen Tod hinweisen

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Krebspatienten im Endstadium weisen bei einem unmittelbar bevorstehenden Tod bestimmte Anzeichen auf. Diese können sowohl Betroffenen als auch Angehörigen helfen, sich auf den Abschied vorzubereiten.

Krebs ist laut Angaben des Statistischen Bundesamts die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. So sterben hierzulande jedes Jahr Hunderttausende Menschen an Krebs, wie tagesschau.de berichtet. Bei Betroffenen weicht das Leben oft langsam aus dem Körper, sobald der Tumor die Oberhand gewinnt. In solchen Situationen kann es sowohl für die Sterbenden als auch für ihre Angehörigen wichtig sein, sich auf den nahenden Tod und Abschied vorzubereiten. Palliativmediziner haben dafür 13 Merkmale zusammengestellt, die bei Krebspatienten im Endstadium auf den unmittelbar bevorstehenden Tod hinweisen.

Krebs-Tod: 13 Anzeichen im Endstadium können auf nahes Sterben hindeuten

Krankenpfleger nimmt Blut ab bei Patientin
Steht der Tod bei Krebs-Patienten unmittelbar bevor, kann sich dies durch Rasselatmung bemerkbar machen. © AMELIE-BENOIST / IMAGE POINT FR / BSIP/IMAGO

Krebspatienten im Endstadium möchten laut der Deutschen Ärztezeitung vielleicht auf aggressive Therapien verzichten und ihre Angehörigen wollen die letzten Angelegenheiten regeln sowie sich verabschieden. In diesen Fällen kann das Wissen um den nahenden Tod möglicherweise helfen, diese Vorbereitungen zu treffen, bevor der Betroffene aus dem Leben scheidet. Palliativmediziner halten es daher für wichtig, dass Ärzte den Zeitpunkt erkennen, ab dem es nur noch wenige Tage bis zum Tod dauert. Ein Foscherteam um Dr. David Hui von der Universität in Houston stellte dafür folgende Merkmale zusammen:

  • fehlender Puls der Arteria radialis am Handgelenk
  • verminderte Urinproduktion
  • Cheyne-Stokes-Atmung (pathologische Atmungsform, die bei unzureichender Durchblutung des Gehirns aufritt, wie etwa nach einem Schlaganfall, bei Schädigung des Zentralnervensystems oder bei einer Arteriosklerose)
  • Atmung mit Unterkieferbewegung
  • Rasselatmung
  • fehlender Pupillenreflex
  • Patienten sind nicht mehr in der Lage, die Augenlider zu schließen
  • Grunzende Laute
  • Blutungen im oberen Verdauungstrakt
  • schlaffe Nasolabialfalte (Nasolabialfalten sind Vertiefungen im Gesicht, die zwischen den Nasenflügeln und den Mundwinkeln sichtbar werden)
  • Halsüberstreckung
  • schwache Reaktion auf verbale und visuelle Reize

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Tod durch Krebs: Merkmale Sterbender können Ärzte bei Entscheidungen helfen

Tritt ein fehlender Pupillenreflex ein, ist die Wahrscheinlichkeit, in den nächsten drei Tagen zu sterben, bei Krebs-Patienten 17-mal höher als zu überleben. Damit stellt es eines der aussagekräftigsten Anzeichen dar. Können Betroffene ihre Augenlider nicht mehr schließen, ist die Wahrscheinlichkeit zu sterben 14-mal höher als zu überleben. Damit weist auch dieses Anzeichen deutlich auf einen nahenden Tod hin. Fehlen die Zeichen, bedeutet dies allerdings noch nicht, dass die Patienten die nächsten Tage überstehen. Die Chance, noch etwas länger zu leben, ist zudem sehr gering, wenn ein oder mehrere Merkmale auftreten. Erkennen Ärzte die Anzeichen, können diese ihnen dabei helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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