US-Plan enthüllt: Nasa will Atomreaktor auf dem Mond bauen – Trump-Regierung mit 60-Tage-Plan

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Laut Medienberichten wollen die USA einen Atomreaktor auf dem Mond bauen. Die Pläne sind nicht neu. Doch jetzt soll es laut der US-Raumfahrtbehörde ganz schnell gehen.

Washington – Die Mondmission „Artemis“ ist vom Pech verfolgt. US-Präsident Donald Trump wollte schon in seiner ersten Amtszeit nach 50 Jahren wieder Astronauten auf den Mond schicken. Doch das Vorhaben verzögerte sich. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa vermeldete eine Vielzahl technischer Probleme. Die nächste Mondlandung seit 1972 findet frühestens 2027 statt. Nun heißt es, die Nasa plant den Bau eines Atomreaktors auf der Mondoberfläche. Der Reaktor soll bis 2030 in Betrieb gehen.

Kühnes Mond-Projekt: Nasa will Atomreaktoren auf der Mondoberfläche bauen, wie ein Konzeptentwurf zeigt. © Nasa

Laut internen Dokumenten, die der US-Nachrichtenseite Politico vorliegen, soll die Raumfahrtbehörde Nasa innerhalb von 60 Tagen konkrete Vorschläge aus der Industrie für einen 100-Kilowatt-Reaktor einholen, der bis 2030 in Betrieb gehen soll. Die Pläne soll Nasa-Chef Sean Duffy demnach in den kommenden Tagen bekanntgeben.

Nasa will Atomreaktor auf dem Mond bis 2030 stationieren

Hintergrund seien laut Duffy, wie auch die New York Times berichtet, Pläne von China und Russland, bis Mitte 2030 zum Aufbau einer Mondbasis einen Reaktor auf dem Mond zu bauen. Wären China und Russland die ersten, könnten sie demnach „möglicherweise eine Sperrzone ausrufen“, mit erheblichen Nachteilen für die USA.

Atomreaktor auf dem Mond Schlüssel für Mondmissionen der Zukunft

Tatsächlich ist die Idee eines Atomreaktors auf dem Mond keine neue: Russland hatte die Idee schon vor vielen Jahren ins Spiel gebracht. Die Nasa hat 2022 eigenen Angaben zufolge Fünf-Millionen-Dollar-Aufträge an drei Unternehmen vergeben, um Konzepte für Kernreaktoren zu entwickeln. Das Ziel schon damals, Anfang der 2030er Jahre einen einsatzbereiten Reaktor zur Startrampe zu bringen.

Die technischen Vorgaben der Nasa waren anspruchsvoll: Der Reaktor muss unter sechs metrischen Tonnen wiegen und 40 Kilowatt elektrische Leistung erzeugen, für Rover, Mondhabitate, Backup-Netze oder wissenschaftliche Experimente. Zum Vergleich: In den USA können mit 40 kW durchschnittlich 33 Haushalte mit Strom versorgt werden. Eine der wichtigsten Anforderungen ist jedoch die Betriebsdauer: Der Reaktor soll zehn Jahre lang ohne menschliches Eingreifen funktionieren.

Für künftige Mondmissionen ist eine stabile Stromversorgung entscheidend. Atomreaktoren könnten kontinuierlich Strom liefern – auch während der zweiwöchigen Mondnächte, wenn Solarpaneele nutzlos sind.

Die Beschleunigung der nuklearen Entwicklung ist der New York Times zufolge Teil der Bemühungen der Trump-Regierung, die Nasa auf die bemannte Raumfahrt zu konzentrieren und gleichzeitig drastische Einschnitte bei robotischen Raumsonden, der Klimaforschung und der Entwicklung von Luftfahrttechnologie anzustreben.

Die Trump-Regierung will sich auf kommerzielle Raumfahrt konzentrieren. Das Trump hat schließlich den Milliardär und zweimaligen SpaceX-Astronauten Jared Isaacman als neuen Nasa-Chef nominiert.(ml)

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