„Würde ihn sofort blind holen“: EM-Star könnte Bayerns 300-Millionen-Problem lösen

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ZDF-Experte Christoph Kramer ernennt Riccardo Calafiori zum „besten Spieler der Europameisterschaft“. Die italienische Entdeckung bringt genau das mit, was dem FC Bayern fehlt.

München – Eine der Entdeckungen der EM 2024 ist jetzt schon ein Italiener, der mit wehender Mähne und beeindruckender Kompromisslosigkeit über den Platz zu schweben scheint: Riccardo Calafiori schwang sich innerhalb kürzester Zeit zum wichtigen Bestandteil der Squadra Azzurra auf.

Womöglich lohnt es sich, wenn sich Max Eberl und Christoph Freund genauer mit dem 22-jährigen Innenverteidiger befassen. Denn er verkörpert in einigen Punkten genau das, was der FC Bayern seit dem Abgang von David Alaba nie wieder fand: einen Innenverteidiger, der seine Stärken im Aufbauspiel hat und idealerweise noch Linksfuß ist.

Riccardo Calafiori
Geboren: 19. Mai 2002 (Alter 22 Jahre), Rom, Italien
Verein: FC Bologna
Position: Innenverteidiger
Marktwert (laut transfermarkt.de): 30 Millionen Euro
Größe: 1,88 Meter

300 Millionen später fahndet der FC Bayern immer noch nach dem Alaba-Nachfolger

Mehr als 300 Millionen Euro gab der Rekordmeister seit dem Alaba-Abgang für Innenverteidiger aus. Doch keiner der Neuzugänge hat es bis dato geschafft, die Achillesferse der Münchner nachhaltig zu stabilisieren. Wäre Calafiori ein geeigneter Kandidat? Über ein ernsthaftes Interesse der Bayern ist zunächst nichts bekannt. Möglich aber, dass der Italiener in den Fokus der FCB-Bosse gerät.

ZDF-Experte Christoph Kramer bezeichnete Calafiori trotz seines unglücklichen Eigentors gegen Spanien als den „besten Spieler der Europameisterschaft“ und kam regelrecht ins Schwärmen. „Der hat so ein geiles Gespür für dieses Spiel, vor allem mit Ball ist der unfassbar.“ Der Vater von Experten-Kollege Per Mertesacker erteilte sogar einen Transfer-Befehl.

Mann der Stunde für Italien: Riccardo Calafiori.
Mann der Stunde für Italien: Riccardo Calafiori. © IMAGO/Maurizio Borsari

„Hat alles, was man braucht“: EM-Experte Kramer adelt Calafiori

In der achten Minute der Nachspielzeit bereitete er mit einer unbändigen Willensleistung den so wichtigen Ausgleich von Mattia Zaccagni vor, der Kroatiens Fast-Knockout besiegelte. In seinem erst fünften Länderspiel ist er schon Abwehrchef. „Der Mann hat alles, was man im modernen Fußball braucht“, ist Kramer überzeugt.

Der breiten Masse in Deutschland war Calafiori vor der EM noch nicht bekannt. In Italien machte sich der gebürtige Römer allerdings schon im vergangenen Jahr einen Namen. Nach seinem Wechsel vom FC Basel zum FC Bologna mauserte er sich zu einem der Hauptbestandteile der Überraschungsmannschaft von Trainer Thiago Motta, die durch Platz fünf in der kommenden Saison in der Champions League spielt.

Hat der FC Bayern Calafiori auf dem Schirm?

Was wiederum auch einer der Gründe sein wird, warum der FC Bayern sehr gute Argumente liefern müsste, um ihn von einem Wechsel an die Säbener Straße zu überzeugen. Abgesehen davon, dass er sich mit seinen EM-Auftritten auf der ganz großen Bühne gezeigt hat und ihn wohl jeder Top-Klub mittlerweile auf dem Schirm haben dürfte.

Doch vielleicht agiert Trainer Vincent Kompany ja ähnlich überzeugend wie bei Michael Olise, mit dem es laut übereinstimmenden Berichten eine vollständige Einigung gibt. Ein Duo mit Zweikampf-Monster Matthijs de Ligt? Auf den ersten Blick gut vorstellbar, doch Kompany scheint kein Fan des Niederländers zu sein – was viele Fans wiederum auf die Palme bringt. (epp)

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