Beckenboden im Fokus - Scheidensenkung: Wie kann man einer Genitalsenkung vorbeugen?

Die Präventionsoptionen im Kurz-Überblick

  • Beckenbodentraining: Eine der effektivsten Strategien zur Vorbeugung einer Scheidensenkung ist das gezielte Training der Beckenbodenmuskulatur, vor allem nach Schwangerschaften und Entbindungen. Übungen wie Kegelübungen stärken diese Muskeln und verbessern ihre Fähigkeit, die inneren Organe zu stützen.
  • Änderungen der Lebensweise: Verschiedene Änderungen des Lebensstils können ebenfalls zur Vorbeugung von Scheidensenkung beitragen. Dazu gehören eine gesunde Ernährung, Vermeidung von Übergewicht, regelmäßige körperliche Aktivität, das Vermeiden von schwerem Heben und das richtige Toilettentraining.
  • Medizinische Behandlung: In einigen Fällen kann eine medizinische Behandlung erforderlich sein, um das Risiko einer Scheidensenkung zu verringern. Dies kann die Behandlung zugrunde liegender medizinischer Probleme, wie z. B. chronischer Husten, Adipositas oder einer vergrößerten Gebärmutter beinhalten.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Methoden am effektivsten sind, wenn sie als Teil eines umfassenden Präventionsplans eingesetzt werden. Dabei sollten immer das individuelle Risikoprofil und die spezifischen Bedürfnisse der oder des Einzelnen berücksichtigt werden.

Beckenbodentraining

Das Training der Beckenbodenmuskulatur ist eine der effektivsten Methoden zur Vorbeugung einer Scheidensenkung. Die Beckenbodenmuskulatur spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der inneren Organe und der Aufrechterhaltung der normalen Funktionen des Urogenitalsystems.

Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur, wie z. B. Kegelübungen, können dazu beitragen, diese Muskeln zu stärken und ihre Fähigkeit, die inneren Organe zu stützen, zu verbessern. Diese Übungen sind leicht durchzuführen und können in den Alltag integriert werden.

Besonders wichtig ist das Beckenbodentraining nach der Geburt eines Kindes. Schwangerschaft und Geburt können die Beckenbodenmuskulatur belasten und ihre Kraft und Funktion beeinträchtigen. Durch ein gezieltes Training nach der Geburt kann das Risiko einer späteren Scheidensenkung verringert werden.

Lebensstiländerungen

Verschiedene Änderungen des Lebensstils können zur Vorbeugung einer Scheidensenkung beitragen. Dazu gehören eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, das Vermeiden von schwerem Heben und die richtige Toilettennutzung.

Eine gesunde Ernährung kann helfen, das Gewicht zu kontrollieren und Übergewicht zu vermeiden, das das Risiko einer Scheidensenkung erhöhen kann. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß wird empfohlen.

Regelmäßige körperliche Aktivität kann zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und Fitness beitragen, einschließlich der Stärkung der Beckenbodenmuskulatur. Es ist wichtig, eine Aktivität zu wählen, die Spaß macht und regelmäßig durchgeführt werden kann.

Das Heben schwerer Gegenstände kann den Druck auf den Beckenboden erhöhen und das Risiko einer Scheidensenkung steigern. Daher ist es ratsam, beim Heben schwerer Gegenstände die richtige Technik anzuwenden und gegebenenfalls Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Beim Toilettentraining ist es wichtig, den Beckenboden nicht zu belasten. Langes Pressen oder Anstrengung beim Stuhlgang sollten vermieden werden, da dies den Druck auf den Beckenboden erhöhen kann. 

Medizinische Behandlung

In einigen Fällen kann eine medizinische Behandlung erforderlich sein, um das Risiko einer Scheidensenkung zu verringern. Dabei kann es sich um die Behandlung zugrunde liegender medizinischer Probleme, wie z. B. chronischem Husten, anhaltender Verstopfung, die zu vermehrtem Pressen beim Stuhlgang führt oder auch die Therapie einer vergrößerten Gebärmutter handeln. 

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Maßnahmen immer in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin getroffen werden sollten. Sie können individuelle Ratschläge und Behandlungsmöglichkeiten zur Vorbeugung oder Behandlung einer Scheidensenkung geben.