Es geht bergauf beim Bergknappen-, Spielmanns- und Fanfarenzug in Peißenberg. Nachdem der Traditionsverein vor wenigen Wochen noch vor dem Aus stand, berichtet die Vorsitzende nun von einem Aufwärtstrend. Trotzdem will der Verein weitere Mitglieder anwerben. Am Sonntag steht ein Tag der offenen Tür auf dem Programm.
Lange Zeit stand es schlecht um den Bergknappen-, Spielmanns- und Fanfarenzug in Peißenberg. Die Zukunft des Traditionsvereins mit knapp 70-jähriger Historie stand nicht nur deswegen auf der Kippe, weil sich nach dem Rücktritt des ehemaligen Vorsitzenden Günter Fiebig zunächst kein Nachfolger finden ließ. Auch in Sachen „Nachwuchs“ sah es alles andere als rosig aus. Der Verein kämpfte gegen die Auflösung.
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Mit Cornelia Dieterle wurde bei der letzten Mitgliederversammlung nun zumindest einmal eine neue Vorsitzende gefunden, die nach Amtsantritt prompt mit den Planungen beginnen musste. Eines ihrer Ziele, wie sie vor zwei Monaten erklärte, war die Teilnahme an der Jubiläumsfeier zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehr Peißenberg. Ob der Verein bei dem Umzug durch die Marktgemeinde mit seiner Fahne dabei sein kann, war damals alles andere als sicher. Aufgrund einer zu geringen Anzahl an aktiven Mitgliedern stand der Auftritt lange in den Sternen. Die Truppe musste sich mit dem Prädikat „nicht spielfähig“ abfinden. Doch in den vergangenen Wochen raffte sich der Verein zusammen und durfte die Veranstaltung der Feuerwehr letztlich „musikalisch mitgestalten“, so Cornelia Dieterle, die sich im Anschluss bei der Heimatzeitung meldete. Rund 20 Aktive hätten beim Marsch durch den Ort teilgenommen und dort im wahrsten Sinne die Fahne des Vereins hochgehalten.
Zurück am Tiefstollengelände
Mittlerweile fänden auch wieder regelmäßig Proben statt, fährt Dieterle fort. Die Zahl der 15 Aktiven, die es, wie es vor zwei Monaten hieß, „schon sein sollten“, habe man mittlerweile erreicht. Was Cornelia Dieterle ebenfalls freut: Nachdem man nun einige Zeit notdürftig im Max-Biller-Haus untergekommen war, ist der Verein nun zurück an seiner alten Heimat auf dem Tiefstollengelände. Ein Anliegen, dass die Vorsitzende schon im März geäußert hatte.
„Es geht bergauf“, erklärte Dieterle. Zuletzt hätten nicht nur ehemalige Mitglieder den Weg zurück in den Verein gefunden, auch bei anderen Musikern habe man Interesse wecken können, freut sich die neue Chefin. Manche seien auch schon bei den Proben aufgetaucht.
Freilich ein guter Anfang, doch der Verein will weiter dranbleiben und fleißig Nachwuchs anwerben. Ihr Gefühl sage ihr in jedem Fall, „dass es besser wird“, bemerkt die Vorsitzende.
Tag der offenen Tür im „Haus der Musik“
Um den noch jungen Aufwärtstrend fortzusetzen, organisiert der Verein an diesem Sonntag, 18. Mai, einen Tag der offenen Tür. Veranstaltungsort ist das „Haus der Musik“ (Tiefstollen 3). Wer Lust auf Musik hat, ein Instrument spielt oder es gerne lernen möchte, ist bei dem Termin willkommen. Zwischen 10 und 16 Uhr sind die Pforten geöffnet.
Im Rahmen des Internationalen Museumstags herrscht am Sonntag auch im benachbarten Bergbaumuseum reges Treiben. Führungen finden vormittags um 10 Uhr und um 11 Uhr sowie nachmittags um 13.30 Uhr und um 15 Uhr statt und kosten an diesem Tag nur den halben Preis. Zum weiteren Rahmenprogramm gehören Kinderschminken und Kinderyoga. Auch die Bockerlbahn hat ihren Betrieb angekündigt. „Wir helfen zam‘“, bemerkt Cornelia Dieterle optimistisch.