Bekannter Wursthersteller aus Deutschland ist insolvent – bekannt aus Edeka, Rewe, Norma & Co.

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Wursthersteller aus Deutschland ist insolvent – bekannt aus Edeka, Rewe, Norma & Co.

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Ein bekannter deutscher Wursthersteller aus Deutschland hat Insolvenz angemeldet. Das hat Folgen für 56 Mitarbeiter. Wie geht es jetzt weiter?

Bautzen – Die Wirtschaftskrise in Deutschland verfestigt sich – und die Insolvenzwelle geht damit weiter. Die Gründe sind vielfältig, aber die Unsicherheit und hohe Kosten sind für alle ein Problem. Nun trifft es einen bekannten Wursthersteller.

Bautzener Wursthersteller ist insolvent: Hohe Kosten und Maul- und Klauenseuche sind ursächlich

Das Amtsgericht Dresden hat am 19. Februar 2025 ein vorläufiges Insolvenzverfahren über das Vermögen der Meisters Wurst- und Fleischwaren Bautzen GmbH eingeleitet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Henry Girbig von der Kanzlei Tiefenbacher Insolvenzverwaltung / Restrukturierung bestellt. Trotz der wirtschaftlichen Schieflage aufgrund steigender Kosten und einer einwöchigen Produktionsunterbrechung gibt es gute Aussichten auf eine erfolgreiche Sanierung.

Wie viele Unternehmen in der Branche leidet Meisters Bautzen unter steigenden Kosten für Energie, Löhne und Rohstoffe. Hinzu kommen ein rückläufiger Auftragseingang durch Kaufzurückhaltung der Verbraucher, der Wegfall von Exportgeschäften nach Vietnam und Dänemark infolge eines Maul- und Klauenseuchenfalls bei einem Lieferanten sowie die gestiegene CO₂-Steuer in Dänemark.

Trotz der Herausforderungen gibt es Hoffnung für das Unternehmen. Die Löhne und Gehälter der 56 Mitarbeiter sind durch das vorfinanzierte Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bis März 2025 gesichert. Der Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter, und die Produktion sowie der Verkauf erfolgen im gewohnten Umfang.

Insolvenz trifft Wursthersteller: Hoffnung für die Fortführung

Meisters Wurst- und Fleischwaren Bautzen wurde 2020 durch Geschäftsführer Karl Dominick bereits einmal aus der Insolvenz heraus übernommen. Damals gelang es, den Standort erfolgreich zu sichern und das Unternehmen durch innovative Produktentwicklungen, wie die Einführung einer Fischbratwurst, wieder wettbewerbsfähig zu machen. Auch im aktuellen Verfahren setzt die Geschäftsführung auf kreative Lösungen zur Neuausrichtung des Betriebs.

Frische Fleischwurst-Ringe in der Metzgerei-Theke 27.04.24, Limburg: Symbolfoto, Illustrationsbild, Symbolbild, Illustra
Eine bayerische Metzgerei ruft ein Produkt zurück (Symbolbild). © IMAGO / onemorepicture

Karl Dominick zeigt sich optimistisch: „Unsere Mitarbeiter stehen hinter uns, und wir haben eine solide Basis geschaffen. Ich bin überzeugt, dass wir diese Herausforderung erfolgreich meistern werden.“

Insolventer Wursthersteller bekannt aus Edeka, Rewe und Co.

Meisters Bautzen beliefert namhafte Einzelhändler wie Edeka, Globus, Norma, Selgros, Rewe und Kaufland mit Feinkost- und Wurstwaren. Das Unternehmen ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region und betreibt zudem einen Werksverkauf sowie einen Onlineshop über Amazon.

Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, ob es gelingt, das Unternehmen aus der Krise zu führen und eine stabile Zukunft für die Traditionsmarke zu sichern.

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