Im Telefonat mit seiner Mutter kündigt Russe an: "Werde für Ukraine kämpfen"

Ruslan Dmitriev, so der Name des Mannes, habe als Teil des 121. motorisierten Gewehrregiments der russischen Streitkräfte gegen die Ukraine gekämpft und sei in ukrainische Gefangenschaft geraten. Im Video erklärt er, er werde von den Ukrainern gut behandelt – und dass er nicht mehr für Russland kämpfen wolle. Seine Mutter reagiert mit Unverständnis.

"Ich werde nicht nach Russland zurückkehren"

"Du verstehst, dass das Desertation wäre?", fragt sie ihn streng. "Ich werde nicht mehr für ein Land kämpfen, dass mich nicht als Menschen wahrnimmt", hält Dmitriev entgegen. Er sei direkt in den "Hexenkessel" geschickt worden, als Kanonenfutter misshandelt, von sechs Leuten aus seiner Einheit sei nur noch die Hälfte am Leben. "Ich werde nicht nach Russland zurückkehren", so Dmitriev weiter. Die Ukrainer würden ihn gut behandeln.

Zudem ruft der Soldat im Video alle kasachischen Staatsbürger auf, nicht in den Krieg zu ziehen. Russland solle demnach die eigenen Soldaten „wie Dreck“ behandeln und als Kanonenfutter nutzen. Ob es sich bei dem Video um eine authentische Aufnahme oder um ein von ukrainischer Seite gestelltes Stück handelt, war bis zum Mittwochmorgen nicht abschließend geklärt.