ATACMS-Attacke auf die Krim: Ukraine erhöht Frequenz gegen Russlands Luftabwehr

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Die Ukraine zerstört offenbar noch mehr Ziele auf der Krim. Grund für die Angriffe könnte die Vorbereitung auf Kampfjet-Einsätze sein.

Kiew – Im Ukraine-Krieg nehmen die Angriffe der ukrainischen Militärs immer mehr zu. So sind bei einer Attacke mit ATACMS-Raketen auf die russisch besetzte Krim sind nach lokalen Berichten zwei Luftabwehrsysteme und ein Radar getroffen worden. Dabei schoss die Ukraine zwölf der US-Raketen auf die Halbinsel ab. Sieben davon sollen die russischen Streitkräfte auf ihrem Zielflug zerstört haben, wie das US-Magazin Newsweek berichtet.

Die Angriffe auf die Krim haben seit Beginn der Invasion von 2022 zugenommen. Erklärtes Ziel ist die Rückeroberung der Halbinsel, wie die Ukrajinska Prawda berichtet. Moskau hat die Region im Jahr 2014 annektiert.

Zwölf ATACMS Raketen schossen die Ukrainer auf die Halbinsel Krim. Dabei habe man zwei Luftabwehrsysteme und ein Radar zerstört.
Zwölf ATACMS Raketen schossen die Ukrainer auf die Halbinsel Krim. Dabei habe man zwei Luftabwehrsysteme und ein Radar zerstört. (Symbolbild) © dpa/South Korea Defense Ministry/YNA

Ukraine attackiert Krim: Luftabwehr Russlands ist das erklärte Ziel

Die jetzt erfolgten Angriffe galten zwei S-400 Luftabwehrsystemen und einer Radarstation auf einem Stützpunkt der Luftwaffe nahe der Krim-Stadt Sewastopol. Die Angriffe seien erfolgreich gewesen, wie das unabhängige russische Nachrichtenportal Astra berichtet.

„Eine weitere Radarstation wurde in der Gegend von Kap Fiolent beschädigt, berichteten Quellen in den Notdiensten der Region. Das Dach und die Fenster von drei Privathäusern wurden in Sewastopol durch Granatsplitter beschädigt. In einem Wald brach ein Feuer aus. Es gab keine Verletzten“, schreibt Astra.

Angriffe der Ukraine auf die Luftabwehr könnten Kampfjet-Einsatz vorbereiten

Der Angriff kommt, nachdem die Ukraine bereits zwei russische Systeme der Flugabwehr vom Typ S-300 und S-400 auf der Krim zerstört hatte. Das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien vermutet in seiner jüngsten Analyse des Konflikts in der Ukraine am Donnerstag (13. Juni), dass die Ukraine möglicherweise versuche, die russische Luftabwehr zu schwächen. Sollte diese Operation erfolgreich sein, „könnte sie es der Ukraine ermöglichen, Kampfjets und andere Flugzeuge langfristig effektiver einzusetzen“, hieß es in der Denkfabrik.

„Die ukrainischen Streitkräfte könnten letztlich in der Lage sein, auf ein Einsatzkonzept hinzuarbeiten, das die Luftstreitkräfte mit Starrflügelflugzeugen kombiniert, um Bodenoperationen zu unterstützen. Wenn das ukrainische Militär eine ausreichende Zahl von Kampfjets erhält, die westlichen Partner genügend ausgebildete Piloten ausbilden und wenn es der Ukraine gelingt, die russischen Luftabwehrfähigkeiten zu schwächen“, fügte die Denkfabrik hinzu. (sek)

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