Fachliche Leiterin Claudia König-Heinle vermittelt positive Lebenseinstellung
„Froh zu sein, bedarf es wenig“, lautete vor Kurzem das Motto eines Treffens des VdK-Ortsverbandes im Ratsstubensaal.
Geretsried - Das bereits im 19. Jahrhundert komponierte Volkslied war der Aufhänger für einen Gastvortrag von Claudia König-Heinle.
Die Caritas-Mitarbeiterin gründete vor sieben Jahren den Verein Seniorenhilfe Oberland und lernte dabei die teils beeindruckenden Lebensgeschichten vieler älterer Menschen kennen.
„Ich sehe gerne die positive Seite der Medaille und das Glas lieber halbvoll als halbleer“, beschrieb König-Heinle ihre Lebensphilosophie. Erfüllung gibt ihr der tägliche Kontakt mit ihren Klienten. „Obwohl ich einige noch nie zuvor gesehen habe, breiten sie in einer Stunde ihr ganzes Leben vor mir aus: Das ist ein wunderbares Geschenk“, berichtete sie.
Trotz mehrerer schwerer Erkrankungen blickt ein Wolfratshauser positiv nach vorn
So gibt es einen Wolfratshauser, der trotz zahlreicher schwerer Erkrankungen immer noch positiv in die Zukunft schaut und sich auf die innigen Umarmungen mit seinem Enkel freut. Ein anderer absolvierte im hohen Alter von 95 Jahren noch Fahrstunden, um seiner Familie zu beweisen, dass er sich nach wie vor sicher im Autoverkehr bewegen kann. „Es gibt keinen Weg zum Glück: Glücklich sein ist der Weg“, zitierte die Seniorenhelferin eine buddhistische Lebensweisheit. Als Anschauungsbeispiel legte sie im Ratsstubensaal ein Seil aus, das ein langes Leben symbolisieren sollte.
Was ist Glück? Eine Besucherin versuchte ihr Glück, Glück zu definieren
Bei ihrer Zuhöreransprache fühlt sich Klemens Irmer aufgerufen, Glück zu definieren. „Man braucht einen Menschen gegenüber, den man gerne hat, und ein volles Glas“, zwinkerte er seiner Frau Cornelia zu. Die VdK-Ortsvorsitzende und Altbürgermeisterin verwies abschließend auf die gute Zusammenarbeit mit der Seniorenhilfe Oberland.
Die derzeit rund 40 Helfer und Helferinnen erledigen Einkäufe, leisten Unterstützung im Haushalt oder begleiten die in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen zu Ärzten oder Behörden. Auf Nachfrage einer Besucherin versicherte Claudia König-Heinle, dass diese Dienste mit der Pflegekasse abgerechnet werden können. „Falls Sie einen Pflegegrad haben, werden unsere Leistungen dort als Betreuungs- und Entlastungsleistungen im Alltag mit bis zu 125 Euro pro Monat erstattet“, versprach sie.