Spektakuläre Entdeckung in Bayern: So haben Menschen vor Jahrtausenden gekocht und gebacken

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Ein in Burgbernheim (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) gefundener Mahlstein weist nach Auffassung von Forschern darauf hin, dass dort schon in der Bronzezeit gebacken worden sein könnte. © -/WANAX/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Ein Mahlstein und viele Gruben: Archäologen entdecken bei Ausgrabungen in Mittelfranken Hinweise auf uralte Backmethoden.

Burgbernheim - Im Zuge der Erweiterung einer Bäckerei in Mittelfranken stießen Archäologen auf Spuren, die Aufschluss über die Koch- und Backmethoden der Menschen vor rund 2.800 Jahren geben.

Archäologen mit beeindruckendem Fund: Aufschluss darüber, wie vor 2.800 Jahren gebacken wurde

Bei Ausgrabungen im Zuge einer geplanten Bäckerei-Erweiterung in Mittelfranken sind Expertinnen und Experten auf Funde gestoßen, die darüber Aufschluss geben, wie vor 2.800 Jahren gebacken wurde. Entdeckt wurden ein Mahlstein und viele Gruben.

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege betreute die Ausgrabungen in Burgbernheim (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim). Laut der Behörde entdeckten die Archäologen dort Mitte des Jahres einen Stein, der zum Mahlen von Getreide verwendet wurde. Der Stein befindet sich derzeit in der Restaurierungswerkstatt des Landesamts und wird dort, falls erforderlich, konserviert.

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Ausgrabungen in Burgbernheim (Neustadt/Aisch-Bad Windsheim): Gruben aus dem Jahr 800 vor Christus

Seit einigen Jahren finden auf dem Gelände Ausgrabungen statt, bei denen viele Gruben entdeckt wurden. Diese waren mit Steinen gefüllt, die vermutlich einst stark erhitzt wurden. Durch die Analyse von Holzkohleproben wurde festgestellt, dass die Gruben aus der späten Bronzezeit und der frühen Eisenzeit stammen, also etwa aus dem Jahr 800 v. Chr.

Diese Gruben werden als Gar- oder Kochgruben bezeichnet. „Gargruben sind bereits aus früheren Untersuchungen sowohl in der Region als auch darüber hinaus bekannt, doch die nun dokumentierte außergewöhnliche Häufung dieser Strukturen ist außerordentlich wichtig für die Rekonstruktion der Ernährung und der landwirtschaftlichen Nutzung während der Metallzeiten in Bayern“, erklärte Stefanie Berg, Leiterin der Abteilung Bodendenkmalpflege beim Landesamt, in einer Mitteilung.

Die in den Gruben gefundenen verkohlten Pflanzenreste bestehen zu 83 Prozent aus Getreideresten wie Hirse, Einkorn, Dinkel und Hafer. (kam/dpa)

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