+++ Die TV-Wahl-Shows im Ticker +++ - Blitz-Umfrage nach Duell: Zuschauer sehen Merz klar vorne
- Alle TV-Debatten vor der Bundestagswahl finden Sie in unserem Überblick.
- Die Fragen stellten „Bild“-Chefredakteurin Marion Horn und „Welt“-Chefredakteur Jan Philipp Burgard
Das letzte TV-Duell im großen Protokoll
Merz schlägt auch bei zweiter Blitzumfrage Scholz deutlich
22.07 Uhr: Im „Welt“-Talk wird eine weitere Blitzumfrage nach dem TV-Duell präsentiert. Diesmal wurden die Zuschauer gefragt: „Wer hatte beim TV-Duell die besseren Argumente?“ Auch hier liegt Merz klar vor Scholz. 56 Prozent sagen, Merz hatte die besseren Argumente. Nur 29 Prozent sagen, dass Scholz die besseren Argumente hatte. 13 Prozent sehen die beiden gleichauf.
Blitzumfrage nach TV-Duell: Zuschauer sehen Merz vorne
21.57 Uhr: Nach dem letzten TV-Duell zwischen Merz und Scholz präsentiert „Welt“ im Anschluss eine Blitzumfrage. Duell-Zuschauer wurden gefragt: „Wer hat sich beim TV-Duell besser geschlagen?“ 53 Prozent sehen Merz hier vorne. Scholz kommt auf einen Wert von nur 27 Prozent. 19 Prozent der Zuschauer fanden, beide hätten sich gleich gut geschlagen.
Die Weltpolitik erodiert - eine Frage dazu gibt es im ganzen TV-Duell nicht
21.15 Uhr: Die wenig erbaulichen Schlussfragen lassen wir hier mal weg. Stattdessen sei noch kurz erwähnt, dass rund um die Ukraine aktuell die Welt brennt - und dieses Thema mit keiner Frage in diesem Duell vorkam. Das war das letzte TV-Duell der beiden Kanzlerkandidaten vor der Wahl.
21.14 Uhr: Das letzte Wort geht an Scholz. Er kenne selbst niemanden, der die AfD wähle, sagt Scholz. Dann greift er Merz an, dieser habe nicht ausgeschlossen, dass er sich von der AfD nicht zum Kanzler wählen lasse. Merz setzt mehrfach an, Scholz nagelt ihn fest. Merz sagt, er wolle eine stabile Koalition bilden und wolle von der AfD nicht gewählt werden und auch keine Minderheitsregierung führen.
21.12 Uhr: „Herr Merz, sollten Sie Kanzler werden, wie wollen Sie einen Politikwechsel umsetzen, wenn Sie nur mit den beiden Parteien koalieren können, die für die aktuelle Situation verantwortlich sind?“ Merz sagt wie schon zuvor, dass er ein möglichst starkes Mandat brauche, damit er nur einen Koalitionspartner brauche. „Meine Bitte an die Wählerinnen und Wähler ist, uns mit einem so starken Mandat auszustatten, dass wir die Regierung führen und die Politik wirklich ändern können.“ Die FDP habe sich selbst vor den Bus geworfen, sagt Merz. Er hätte das lieber anders gesehen.
Merz: „Ich werde nur einen Koalitionsvertrag unterschreiben, in dem ...“
21.08 Uhr: Jetzt findet Marion Horn die Antworten von Friedrich Merz nicht ausreichend. Immer wieder hakt sie ein, dass er präziser werden müsse. Merz sagt schließlich: „Wir müssen in den kommenden vier Jahren die zwei wichtigsten Probleme lösen: die Migration und die Wirtschaft.“ Und wenn man das nicht tue, würden bei der Wahl 2029 die Rechten gewinnen. „Ich werde nur einen Koalitionsvertrag unterschreiben, in dem die Migrationswende und die Wirtschaftswende beschlossen werden.“
Offenbarungseid: Scholz fragt sich auch, warum in Abschiebefliegern Familien statt Straftätern sitzen
21.03 Uhr: Scholz sagt, er habe die Möglichkeiten geschaffen, schwere Straftäter aus der Haft abzuschieben. Der „Welt“-Chef fragt, warum dann in Abschiebefliegern Familien sitzen statt Straftätern. „Das ist eine Frage, die ich mir auch stelle“; sagt Scholz. Das klingt nach einem Offenbarungseid.
„Wir werden das nicht in jedem Einzelfall ausschließen können“, sagt hingegen Friedrich Merz zu der möglichen Verhinderung islamistischer Radikalisierung und Taten von einzelnen. Er sagt aber, der Datenschutz müsse zurückgeschraubt werden, die Überwachung stärker werden. Scholz grätscht rein, er habe genau dafür schon viel getan.
Wichtige Fragen zum München-Anschlag - nur Merz gelingen klare Antworten
20.59 Uhr: Merz hört sich Scholz' Ausführungen seit Minuten an. Ob er auch noch die zweite wichtige Frage gestellt bekommt? Scholz redet immer weiter. Merz verzieht das Gesicht, sieht gelangweilt aus. Scholz redet weiter.
Merz wird letztendlich gefragt, ob man die Duldung nicht abschaffen solle und stattdessen Ausreisepflichtige in Gewahrsam nehmen sollte. „Magdeburg und Aschaffenburg haben bei mir zum Meinungswechsel geführt“. Er habe nicht mehr warten wollen, bis die Legislaturperiode zu Ende ist. Deshalb habe er konkrete Vorschläge vorgelegt. „Wir haben kein Instrument in der Hand, 500 Straftäter festzunehmen und abzuschieben.“ Dabei seien diese laut einem Landrat „tickende Zeitbombe“. Die Gefährder seien „namentlich bekannt“. „Die von der Straße zu holen, muss doch in einem Land wie Deutschland möglich sein“. Das läge auch daran, dass die Grünen eine ganz andere Vorstellung bei diesem Thema hätten.
20.55 Uhr: “Wann hören Sie auf, sich nur um sich selbst zu drehen und Ihre parteipolitischen Machenschaften und wann kümmern Sie sich um die Gefahren in Deutschland", fragt eine Augenzeugin des München-Anschlags die beiden Kandidaten. Scholz redet darüber, dass die Polizei mehr Befugnisse bräuchten und Täter hart bestraft werden müssten. Dann berichtet Scholz von seinem „bewegenden“ Besuch am Tatort. Eine Antwort auf die Frage der Augenzeugin ist das alles nicht.
Merz ist stets der Zweite, der antwortet. „Das sind hier keine parteipolitischen Machenschaften. Sondern das ist ein Ringen um den richtigen Weg in der Migrationspolitik.“ Dazu gebe es im Bundestag unterschiedliche Ansichten. Die Union trage Mitschuld an der Politik seit 2015. Er versuche seit zweieinhalb Jahren, den Kurs zu korrigieren. Die einzig ehrliche Antwort auf die Frage der Frau.
Marion Horn reicht das aber noch nicht. „Was würden Sie dem Mann der toten Mutter, dem Vater des toten Kindes sagen?“ Scholz würde sein Mitgefühl zum Ausdruck bringen, damit sich jemand nicht alleine fühlt in seiner Verzweiflung. Dann kommt er dazu, dass der Anschlag zur Spaltung der Gesellschaft beitrage. Aber es gebe in so einer Situation keinen Trost.
Horn sagt, es könnte ja ein Trost sein, wenn die Politik handeln würde, der Tod der Angehörigen nicht umsonst gewesen wäre. Eine echte Antwort gelingt Scholz auch hier nicht, außer ein Monolog über „Menschlichkeit“ und Gemeinsamkeit.
Teflon-Merz lässt Scholz' laue Attacken an sich abperlen
20.49 Uhr: „Herr Merz, können Sie garantieren, dass Sie die Mehrwertsteuer nicht erhöhen?“ Merz antwortet halb ausweichend: „Ich möchte sie nicht erhöhen.“ Ein wichtiger Unterschied, den auch die Moderatorin raus hört. Merz sagt weiter, er wolle die „direkten Steuern für die Unternehmen senken“. Wenn man wachse, seien die Steuereinnahmen des Staates auch höher.
Olaf Scholz: „Ich werde das deutlich sagen...“ und sagt dann lange nichts deutlich. Um dann zu wiederholen, dass die SPD das „billigste Wahlprogramm“ habe und die Union ein sehr teures. Auch nichts Neues.
20.45 Uhr: Olaf Scholz versucht immer wieder anzugreifen, dreht sich dann demonstrativ zu Merz und wartet auf dessen Verteidigung. Doch der CDU-Chef lässt die Attacken zumeist abperlen. Wenn die beiden mit ihrem Größenunterschied Boxen würden, sähe das vermutlich ähnlich aus.
Merz spricht immer wieder darüber, dass Scholz und seine SPD stets staatlich subventionieren wollen, Geschenke machen, das Wachstum nicht ankurbeln. Scholz redet und redet und redet. Marion Horn will dazwischen gehen. Klappt so semigut.
Merz zahlt beim Einkaufen per Handy - Scholz „zur Hälfte bar“
20.41 Uhr: Weiter geht es mit den Lebensmittelpreisen. Verzeihen Sie mir, aber während Merz mal wieder über die ausufernde Bürokratie spricht, kommt Scholz nochmal auf die Folgen des Ukraine-Kriegs zu sprechen. „Bild“-Chefin Horn merkt an, dass beide keinen wirklichen Plan vorgetragen haben, um die Preise zu senken.
Beide sagen, sie waren zuletzt im Dezember selbst einkaufen. Scholz sagt, er zahle immer zur Hälfte bar. Hä? Merz hingegen zahlt mit seinem Handy.
20.38 Uhr: Das letzte TV-Duell der beiden Kandidaten ist bald 25 Minuten alt. Es gab noch keinen Moment, an dem man sagen könnte, einer der beiden Kandidaten hätte einen großen Treffer gelandet. Scholz verliert sich in vielen Details, wie auch schon bei den vorherigen Duellen. Für Merz reicht es, zu parieren und auf Schwächen in Scholz' Argumentation aufmerksam zu machen.
Scholz kann sich Namen von Protagonisten aus Einspieler nicht merken und will Bürgergeld-Empfänger überlisten
20.37 Uhr: Amüsant: Der Mann im Einspieler hieß Frank R. Merz konnte sich das merken. Scholz spricht hingegen von Frank L. Das nutzt Merz, um sehr betont Frank Rrrrrrrr zu sagen. Merkt Scholz aber auch nicht. Stattdessen wird weiter über Details in der Arbeitsmarktpolitik debattiert.
Scholz schlägt vor, Bürgergeld-Empfängern „öffentlich geförderte Jobangebote“ zu machen, um klar nachweisen zu können, „dass jemand offenbar sich drückt“. Merz lehnte dieses Modell ab. „Geben Sie mir die Antwort, warum das sein muss, wenn wir 700.000 offene Stellen haben, die nicht besetzt werden können. Warum müssen Sie dann immer wieder über öffentliche Förderung reden und noch mehr Geld ausgeben für dieses verkorkste System?“
Scholz geriert sich mal wieder als härtester Bürgergeld-Sanktionierer Deutschlands
20.34 Uhr: Merz antwortet, man dürfe nicht länger akzeptieren, dass Leute solche Antworten geben. Es folgt ein Vortrag, der auch aus dem Parteiprogramm stammen könnte. Scholz wirft Merz vor, er verbreite „nur heiße Luft“. Und geriert sich dann wie auch sonst als härtester Sanktionierer der Republik. Neues ist hier an dieser Stelle kaum dabei.
20.30 Uhr: Scholz schließt eine Koalition mit BSW oder den Linken aus. Anschließend gibt es einen Einspieler zu einem Mann, der seit 20 Jahren nur von Sozialleistungen lebt. „Ich existiere am Minimum und habe mich damit arrangiert“, sagt der Mann. Arbeiten gehen, nur um zu arbeiten, das will er nicht. Scholz wird gefragt, ob er nachvollziehen könne, dass das Menschen im Land aufregt. „Ja“, sagt Scholz. „Sowas findet meine Ablehnung“, sagt Scholz und sei „nicht akzeptabel“. Man sei beim Bürgergeld aber „eingemauert durch das, was das Bundesverfassungsgericht entschieden hat“.
Frage an Scholz zeigt: Langsam gehen den TV-Duellen die Fragen aus
20.26 Uhr: Merz wird darauf angesprochen, dass er die 30 Prozent in den Umfragen nicht steigern kann und konnte. Er spricht erstmal über „stabile und klare Umfrageergebnisse“. Die SPD brauche „ein Wunder“. Man brauche ein starkes Mandat für die CDU für eine stabile Regierung, die sich nicht streitet. Merz bittet um einen „Vertrauensvorschuss, um einen Politikwechsel zu ermöglichen“.
Scholz wird auf das Wunder angesprochen. Seine Antwort hat wenig Punch. Wie so oft in den vergangenen Wochen geht er stattdessen auf die gemeinsame Abstimmung der Union im Bundestag mit der AfD ein. Merz antwortet, wie er auch seit Wochen stets darauf antwortete. So langsam gehen den TV-Duellen die Themen aus.
Scholz: „Ich hatte ein sehr glückliches Leben“ - Merz erzählt von schwerem Schicksalsschlag
20.23 Uhr: Als nächstes folgt die Frage nach dem „Schicksalsschlag, der Sie am meisten geprägt hat“. Scholz nennt keinen, sagt: „Ich hatte ein sehr glückliches Leben.“ Er habe auch Glück in der Liebe gehabt.
Merz hingegen wird nachdenklich: „Meine jüngste Schwester ist mit 21 Jahren bei einem Verkehrsunfall gestorben. Mein Bruder ist sehr früh an MS erkrankt und gestorben, bevor er 50 wurde.“ Das halle in der Familie bis heute nach, aber er spreche darüber nicht so oft.
20.21 Uhr: Leichtes Geplänkel zum Start. Dann wird Merz zum ersten Mal ernst: „Es gab ein langes Merz-Bashing. Es hat sich ein Bild von mir verfestigt.“ Und er arbeitete daran, dieses Bild zu korrigieren. Vor allem bei Frauen.
Scholz wird wiederum gefragt, ob es ihm schwer falle, Fehler zuzugeben. Der Kanzler verneint das und nennt diesen Blick auf ihn „politische Propaganda“. Schade, dass er nicht gefragt wird, wann er denn zuletzt einen Fehler zugegeben hat.
Moderatoren bitten zum Start um Ein-Wort-Antwort - beide Kandidaten versagen
20.16 Uhr: „Bild“-Chefin Marion Horn sagt, man habe sich vorgenommen, „keine Vergangenheitsbewältigung der Ampel“ zu machen, sondern in die Zukunft des Landes zu schauen. Zunächst bitten die Moderatoren beide Kandidaten darum, in einem Wort zu benennen, in welchem Zustand sie Deutschland derzeit erleben.
Scholz sagt statt eines Wortes mehrere Sätze - die sich auf das Wort „Freundlichkeit“ zusammenfassen lassen. Was immer das auch heißen mag. Merz hält sich zunächst etwas kürzer und sagt „gespannte Aufmerksamkeit“, hängt dann aber auch noch einen Satz an. In der Schule wäre das ein Start nach dem Motto: „Sechs. Setzen.“
TV-Duell zwischen Merz und Scholz wurde vorher aufgezeichnet
20.15 Uhr: Los geht's. Das TV-Duell wurde übrigens im Vorfeld aufgezeichnet.
20.10 Uhr: Friedrich Merz kam kurz vor Olaf Scholz am heutigen Duell-Ort an. Merz weiß: Scholz kann laut den aktuellen Umfragen eigentlich nur noch ein Wunder retten. Der Kanzlerkandidat der SPD hatte immer wieder betont, er glaube daran, die Verhältnisse noch umdrehen zu können. Stärkste Kraft wird die SPD aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr.
18.50 Uhr: Heute Abend treten Merz und Scholz zum letzten TV-Duell gegeneinander an. Verfolgen Sie den Schlagabtausch ab 20.15 Uhr hier bei uns im Liveticker.
Mittwoch, 19. Februar, 04.05 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und sein Unions-Herausforderer Friedrich Merz (CDU) treten am Mittwoch in ihrem zweiten und letzten TV-Duell vor der Bundestagswahl gegeneinander an. Der Schlagabtausch der beiden Kanzlerkandidaten ist ab 20.15 Uhr im Fernsehsender Welt und auf „bild.de“ zu sehen. Befragt werden Scholz und Merz von „Bild“-Chefredakteurin Marion Horn und „Welt“-Chefredakteur Jan Philipp Burgard.
Scholz und Merz waren im TV-Duell von ARD und ZDF am 9. Februar vor einem Millionen-Publikum aufeinandergetroffen. Am vergangenen Sonntag waren sie gemeinsam mit den Kanzlerkandidaten Alice Weidel (AfD) und Robert Habeck (Grüne) im „Quadrell“ von RTL und ntv zu Gast. Bei weiteren TV-Runden wurden die Kandidaten hintereinander ins Studio gebeten und von Bürgerinnen und Bürgern befragt. Die Wahl findet am kommenden Sonntag statt.
Wahlarena mit Merz, Scholz, Weidel und Habeck im Tickerprotokoll
Die Befragung von Robert Habeck
23.22 Uhr: Das war die letzte Frage an Habeck. Damit endet die Sendung.
23.19 Uhr: „Wie kommen wir raus aus der Abhängigkeit von den Tech-Oligarchen“, will eine Zuschauerin von Habeck wissen. Der betont, dass „Macht Grenzen hat“ - Grenzen, die US-Präsident Donald Trump und Milliardär Elon Musk nicht beachten würden. Er fordert, in Deutschland und Europa Konkurrenzprodukte wie Kommunikationsplattformen aufzubauen, um nicht abhängig „von chinesischen Algorithmen und den Fantasien von Elon Musk“ zu sein.
23.16 Uhr: Eine Studentin auf Wohnungssuche klagt, dass die Kosten für Studenten zu hoch und die Kapazitäten zu gering seien. Habeck meint, dass man alle Sozialleistungen, auch Bafög, mit der Inflation ansteigen lassen müsse. Er wolle zuerst „die Ungerechtigkeitslücken schließen“. Die Mietpreisbremse habe zwar nicht so stark gewirkt wie erhofft, aber die abzuschaffen, wie Merz beim Quadrell vorgeschlagen hat, sei ein „logischer Fehlschluss“. Deshalb bekennt sich Habeck zur Verlängerung der Mietpreisbremse.
23.12 Uhr: Eine BWL-Stundentin fragt Habeck nach der Anhebung der Kapitalertragssteuer. „Müssen wir uns darum fürchten, dass diese Erträge plötzlich komplett versteuert werden?“ Der Grünen-Kanzlerkandidat erklärt, dass die Beiträge der gesetzlichen Krankenkasse weiter steigen werden, „wenn wir nichts ändern“. Sein Vorschlag sei gewesen, „sehr, sehr reiche Leute mit einzubeziehen“. Es sei eine „Entlastungsbotschaft für 95, 98 Prozent der Menschen“. „Sagen Sie mal eine Zahl“, hakt Wellmer nach. „Eine Million?“ Darauf gibt Habeck keine klare Antwort. „Haben Sie Friedrich Merz gefragt, wie er alles bezahlen will, was er verspricht“, kontert er.
23.07 Uhr: Die User fragen Habeck, welches Thema ihm im Wahlkampf zu wenig zu Wort kommt. „Offensichtlich Klimaschutz“, antwortet der. „Das Wort 'Technologieoffenheit' ist eine Chimäre. Alles ist technologieoffen“, kritisiert er die Aussagen von Friedrich Merz vorhin. „Hinter dem Wort 'technologieoffen' verbirgt sich der Angriff auf die Klimaziele. Es ist ein trojanisches Pferd.“ Amerikas Ausfall sei schlimm, „aber wenn Europa sich verabschiedet, ist es vorbei“. Und sobald Deutschland nicht mehr hinter den Klimaziele stehe, würde Europa fallen, meint Habeck.
Bürger nimmt Habeck in die Renten-Mangel
23.01 Uhr: Ein Thyssenkrupp-Arbeiter beklagt sich über die geringe Rente, die er mal beziehen wird. „1100 Euro werden mir bleiben nach 50 Jahren Arbeit.“ „Alle wissen, dass das Rentensystem unter Druck steht. Was ich Ihnen versprechen kann ist die Fortsetzung dessen, was wir bisher haben.“ Der Arbeiter fragt, wieso Beamte keine Beiträge zahlen. „Ein Beamter kriegt mehr Geld als ich, obwohl er weniger arbeitet. Ist das gerecht?“ „Das ist ungerecht“, gesteht Habeck. Die Überführung sei jedoch teuer. Er habe sich für die nächste Legislaturperiode vorgenommen, „das was da ist zu verteidigen“.