Die gefährlichsten Straßen in Bayern – hier ereignen sich die meisten Unfälle mit Verletzungen

  • Felix Herz
    VonFelix Herz
    schließen

Auf bayerischen Straßen lebt es sich gefährlich – vor allem, wenn man durch die Stadtgebiete fährt. Das zeigt eine Unfallstudie für den Freistaat.

München – Eine Studie zeigt, auf welchen Straßen im Freistaat sich die meisten Unfälle ereignen. In der Top 10 finden sich dabei fast ausschließlich Straßen innerhalb von Stadtgebieten – dafür ist die Zahl der schwer verletzten Unfallopfer vergleichsweise gering. Aber: Es gibt auch einen Toten in der Liste.

Endlich fertig: Die zweitlängste Autobahn Deutschlands ist auf einem bayerischen Abschnitt nun noch breiter.

Unfallstudie zeigt: Diese Straßen in Bayern sind am gefährlichsten für Autofahrer

Für das Jahr 2023 hat die Allianz Direct wieder eine Unfallstudie durchgeführt. Dafür wurde mit „amtlichen Daten der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und des Statistikportals des Bundes und der Länder“ gearbeitet, heißt es in der begleitenden Pressemitteilung. Die Studie zeigt, dass sich auf den zehn unfallsreichsten Straßen Bayerns insgesamt 362 Unfälle ereigneten, bei denen Personen zu Schaden kamen – also entweder leicht oder schwer verletzt wurden oder starben.

Auf Platz eins in der Tabelle der Allianz Direct steht die Landsberger Straße in München. Dort schepperte es im Jahr 2023 insgesamt 47 Mal, 43 Personen wurden leicht verletzt, vier schwer. Auf Platz zwei folgt die Münchner Straße in Ingolstadt, wo sich 2023 41 Unfälle ereigneten, mit 39 leicht Verletzten, einer schwer Verletzten und einem Unfalltoten. Auf Platz drei liegt schließlich der Frankfurter Ring in München – bei 39 Unfällen verletzten sich 34 Menschen leicht und fünf schwer.

Zur Methodik merkt die Allianz Direct aber an, dass die Straßen nach Postleitzahlen sortiert wurden, um Unfallhotspots klarer definieren zu können. Dies erklärt, warum sich so manche sehr lange Straße, auf der breit verteilt viele Unfälle passieren, möglicherweise nicht weit oben in dem Ranking wiederfindet.

Man muss sie mit eigenen Augen sehen: Die Top-Fotospots in Bayern

Schloss Nymphenburg in München ist einer von drei Fotospots in München, die es in die Top 10 der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Bayerns geschafft haben. Dabei bildet das malerische Schloss in der Landeshauptstadt das Schlusslicht des Rankings. „VistaPrint“ hat ermittelt, dass 71.321 Foto-Beiträge mit dem Hashtag „Schloss Nymphenburg“ abgesetzt wurden.
Im 19. Jahrhundert unter König Ludwig I. errichtet, weiß die Denkstätte Walhalla nahe Regensburg mit klassizistischer Architektur und einem imposanten Erscheinungsbild zu beeindrucken. Das wissen auch die Instagram-User und pilgern regelmäßig zu dem Tempel, was ihn mit 141.296 Hashtag-Erwähnungen auf Platz 9 des Rankings setzt.
Kein Sehenswürdigkeiten-Ranking in Bayern, das ohne Schloss Neuschwanstein auskommt. Kein Wunder, ist das Märchenschloss doch weltweit bekannt und erstrahlt in malerischer Postkartenidylle. Im Fotospot-Ranking schafft es das Schloss jedoch nur auf den achten Platz – scheint, als würden die Instagram-User nicht allzu regelmäßig in den Süden des Freistaats reisen. Das Schloss kommt auf 187.220 Instagram-Hashtags.
München zum Zweiten: Auf Platz sieben des von „VistaPrint“ erstellten Instagram-Rankings landet der Englische Garten. Zahlreiche Fotos werden hier gemacht, doch es reicht nicht für die Top 5. Vielleicht sind die Besucher einfach zu sehr damit beschäftigt, den Eisbach-Surfern zuzujubeln oder bei schönstem Wetter eine Runde Volleyball zu spielen. Jedenfalls gab es 261.939 Beiträge mit dem Hashtag „Englischer Garten“.
Man muss sie mit eigenen Augen sehen: Die Top-Fotospots in Bayern

Kein Witz: Eine bayerische Gemeinde engagierte einst einen Wunderheiler, um den vielen Unfällen auf der Ortstraße entgegenzuwirken.

Auch ein Autobahn-Abschnitt dabei – die gefährlichsten Straßen Bayerns laut Studie

Im bundesweiten Vergleich landet der bayerische Spitzenplatz ein gutes Stück hinter dem deutschen Spitzenreiter, der Trierer Straße in Aachen (63 Unfälle, elf Menschen schwer verletzt). Laut Pressemitteilung der Allianz Direct ist München in diesem Jahr mit einer Straße weniger in der Top 10 vertreten (fünf von zehn), als noch im Vorjahr (sechs von zehn). Hier ist das gesamte Ranking der gefährlichsten Straßen Bayerns laut Allianz-Direct-Studie:

Rang Straße Stadt Unfälle mit Todesfolge Unfälle mit leichter Verletzung Unfälle mit schwerer Verletzung Gesamtzahl der Unfälle (2023)
1 Landsberger Straße München 0 43 4 47
2 Münchner Straße Ingolstadt 1 39 1 41
3 Frankfurter Ring München 0 34 5 39
4 Leopoldstraße München 0 28 7 35
5 Fürther Straße Nürnberg 0 33 2 35
6 Memminger Straße Neu-Ulm 0 31 3 34
7 A8 (PLZ: 86368) Gersthofen 0 32 2 34
8 Chiemgaustraße München 0 30 3 33
9 Lindwurmstraße München 0 27 5 32
10 St 2544 (Gewerbegebiet, 2. Bauabschnitt) Germering 0 31 1 32

Auffällig: Mit der A8 (Abschnitt bei Gersthofen) ist nur eine Autobahn unter den zehn gefährlichsten Straßen Bayerns vertreten – das liegt wohl aber einfach daran, dass die Studie die Autobahnen in Abschnitte unterteilt hat. Interessant ist auch, dass sich die meisten schweren Verletzungen auf der Leopoldstraße in München ereigneten. Oft wird diese durchaus prunkvolle, breite und gerade Straße im Münchner Norden zum Posen und Rasen genutzt. (fhz)