„Erstmals seit Amtsantritt“: Merz und die CDU im Aufwind – aktuelle Umfrage zeigt positiven Trend

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Merz‘ schwarz-rote Regierung zeigt erste positive Umfragewerte. Trotz steigender Zustimmung hätten SPD und Union derzeit keine Mehrheit im Bundestag.

Berlin – Bei der politischen Stimmung in Deutschland zeigt sich ein positiver Trend für die Regierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU). Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA für die Bild-Zeitung verzeichnet die Union einen Anstieg um einen Prozentpunkt und erreicht nun 27 Prozent. Dies ist der höchste Wert für die CDU seit zwei Monaten. Gleichzeitig verzeichnet die AfD einen Rückgang um einen Prozentpunkt und kommt jetzt auf 24 Prozent. Die SPD bleibt bei 16 Prozent.

Merz und die CDU im Aufwind, Umfrage zeigt positiven Trend

Diese Ergebnisse markieren eine merkliche Verbesserung für Merz und seine schwarz-rote Regierung. Zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt zeigt sich ein positiver Trend für die Regierung und den Kanzler.

„Die steigenden Werte für die Union passen zur steigenden Zustimmung für die schwarz-rote Bundesregierung und den Bundeskanzler. Alles auf sehr niedrigem Niveau, aber erstmals seit Amtsantritt mit einem positiven Trend“, so INSA-Chef Hermann Binkert im Interview mit der Bild-Zeitung.

Aktuelle Umfrage: Zufriedenheit mit Merz und seiner Regierung steigt

Ein weiterer Aspekt der Umfrage ist der Anstieg der Zufriedenheit mit der Arbeit von Kanzler Merz. 31 Prozent der Befragten gaben an, mit der Arbeit des Kanzlers zufrieden zu sein, was einen Anstieg von acht Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche darstellt. Dies könnte ein Signal für einen wachsenden Rückhalt in der Bevölkerung für die Regierungsführung der Union sein. Allerdings bleibt ein erheblicher Teil der Wählerschaft, 47 Prozent, weiterhin unzufrieden.

Auch die Zufriedenheit mit der gesamten Regierung hat sich leicht verbessert. 34 Prozent der Befragten zeigten sich mit der Arbeit der schwarz-roten Koalition zufrieden. Dennoch bleiben 44 Prozent unzufrieden, was auf eine weiterhin gespaltete Stimmung in der Bevölkerung hinweist.

Neben dem Umfrageergebnis für die SPD stagnierten auch die Resultate für die Grünen (11 Prozent), die Linke (10 Prozent) und das BSW (4 Prozent). Leicht verbessern, aber ebenso wie das Bündnis Sahra Wagenknecht nach wie vor unter der Fünf-Prozent-Hürde liegend, kann sich die FDP, die nun ebenfalls auf vier Prozent kommt.

Merz und Spahn
Friedrich Merz kann sich über wachsende Unterstützung freuen. Die Umfragen zeigen einen positiven Trend, der jedoch die politische Situation noch nicht entschärft. © IMAGO/Andreas Gora

Union und SPD in aktueller Umfrage zu schwach: Regierung hätte keine Mehrheit im Bundestag

Trotz der leichten Verbesserung der Umfragewerte gibt es weiterhin Herausforderungen für die schwarz-rote Koalition. Mit 43 Prozent der Stimmen könnte die Regierungskoalition aktuell keine Mehrheit im Parlament sichern. Ein rechnerisches Bündnis mit der AfD, das 51 Prozent erreichen würde, ist derzeit zwar möglich, wird aber von der Union kategorisch abgelehnt.

In der Frage einer möglichen Zusammenarbeit mit der AfD äußerte sich Merz bereits mehrfach ablehnend. Auch wenn die Union in der Umfrage einen Vorsprung zur AfD erzielt, bleibt eine Zusammenarbeit aufgrund politischer Differenzen und der Ablehnung von Teilen der AfD durch die Union ausgeschlossen.

Partei Zustimmung in Prozent (Veränderung zur letzten Umfrage)
Union 27 (+1)
AfD 24 (-1)
SPD 16 (0)
Grüne 11 (0)
Linke 10 (0)
BSW 4 (0)
FDP 4 (+1)
Sonstige 4 (-1)

(Sonntagstrend: Umfrage vom 19. - 23. Mai 2025 | 1198 Befragte | Quelle: INSA-Meinungstrend / BILD.de | Maximale Fehlertoleranz: +/- 2,9 %)

Aktuelle Umfrage: AfD verliert an Zustimmung – aber bleibt stark

Die AfD, die in den letzten Monaten eine bemerkenswerte Wählerunterstützung erfahren hat, verliert nun erstmals seit längerer Zeit einen Prozentpunkt in der aktuellen Umfrage. Mit 24 Prozent liegt sie jedoch weiterhin auf einem stabilen Niveau und bleibt ein wichtiger Akteur in der deutschen Politik.

Trotz des Verlusts zeigt sich die Partei selbstbewusst und kritisiert die Blockade ihrer Kandidaten für Ausschussvorsitze im Bundestag. Partei-Chefin Alice Weidel forderte in einer Stellungnahme ein Ende der Blockade durch die anderen Fraktionen und erklärte, die AfD werde weiterhin für ihre parlamentarischen Rechte kämpfen.

Zuletzt sorgte die Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ durch den Verfassungsschutz für Aufsehen. Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) hat sich nun in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung dafür ausgesprochen, ein Parteiverbotsverfahren der AfD ernsthaft zu prüfen. Dennoch: Die AfD bleibt ein kontroverser und bedeutender Teil der politischen Landschaft, auch wenn sie aktuell in der Umfrage an Zustimmung verliert.

Positive Entwicklung für Merz – aber noch keine Mehrheit

Die aktuellen Umfrageergebnisse bieten der Union und Kanzler Friedrich Merz einen ersten Lichtblick. Es zeigt sich ein positiver Trend, der die Zustimmung für die Regierung und den Kanzler leicht steigern konnte. Doch trotz des Anstiegs bleibt die politische Lage gespalten, und eine parlamentarische Mehrheit ist noch nicht in greifbarer Nähe. Für Merz und die Union bleibt es wichtig, diese Entwicklung weiter zu stabilisieren, während die AfD weiterhin eine starke politische Kraft bleibt.

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