Seil zu kurz: Mann aus München (32) stürzt beim Klettern vor Augen der Lebensgefährtin in den Tod

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Beim Klettern ist in der Steiermark ein Kletterer aus München in den Tod gestürzt (Archivfoto). © Christian Vorhofer

Ein Kletterer aus Deutschland ist am Sonntag in der Steiermark in den Tod gestürzt. Das Seil war beim Abseilen zu kurz. Beim Versuch, das Problem zu lösen, kam es zum Unglück.

Weissenkirchen – Der Klettergarten Eppenstein bei Weissenkirchen in der österreichischen Steiermark ist ein beliebtes Übungsziel für Freunde des Sports. Unterhalb der Burgruine Eppenstein kann man in mehreren Sektoren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden das Klettern üben. Der Sektor „Steinbruch“ ist gut für Anfänger, im Sektor „Gladiator“ gibt es kurze, schwierige Touren. Die schwerste Route „Stromfresser“ hat Schwierigkeitsgrad zehn von maximal zwölf.

Mit der Lebensgefährtin zum Üben in den Klettergarten: Münchner verunglückt in Österreich

Am Sonntag (19. Mai) war ein Kletterer aus München (32) mit seiner aus der Region Murtal stammenden Lebensgefährtin (28) zum Klettern zum Eppenstein gefahren. Gegen 15 Uhr wollte der 32-Jährige mit seiner Lebensgefährtin eine Route im Vorstieg klettern. Die 28-Jährige sicherte ihn dabei. Der Kletterer durchstieg die Route und wurde schließlich von ihr abgeseilt.

„Aufgrund eines gekürzten Seiles war den beiden zuvor bekannt, dass sich das zu Boden lassen nicht gänzlich ausgehen würde“, heißt es im Bericht der Landespolizeidirektion Steiermark. „Als er sich auf etwa 18 Metern Höhe befand, dürfte der 32-Jährige eine beim Sportklettern übliche Methode angewandt haben, um sich bis zum Boden ablassen zu können.“ Laut Kleine Zeitung wollte er mit einer Selbstsicherungsschlinge, einem Umlenk- und einem Abseilring die letzten Meter überwinden.

Als das Seil zu Ende war, versuchte es der Kletterer mit einem üblichen Kniff – und stürzte ab

Dabei stürzte der Münchner ab, die genaue Ursache ist noch ungeklärt. Die Lebensgefährtin und weitere Klettersportler vor Ort betätigten den Notruf. Einsatzkräfte des Roten Kreuzes und der Freiwilligen Feuerwehr, der Rettungshubschrauber Christophorus 17 und mehrere Polizeieinheiten rückten an. Allerdings konnte niemand mehr den Abgestürzten retten, er war schon tot, als die Retter eintrafen. Im Polizeibericht heißt es: „Die Unfallursache sowie der genaue Unfallhergang sind derzeit Gegenstand laufender Ermittlungen, die von der Alpinpolizei Murtal geführt werden.“

Anfang Mai war ein Skibergsteiger am Großglockner in den Tod gestürzt, der alleine unterwegs war. Am Piz Palü in der Schweiz wurde ein Skitourengeher von einer Lawine getötet. An der Wildspitze in den Ötztaler Alpen stürzte im April ein Bergführer 200 Meter tief in den Tod.

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