Über geopolitische Spannungen hinweg - UN verabschiedet wegweisende KI-Resolution

Die Vereinten Nationen haben eine von den USA initiierte Resolution einstimmig verabschiedet, die sich für die sichere und vertrauenswürdige Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) einsetzt. Das berichet die „Washington Post“.

Es handelt sich um eine der bisher umfangreichsten internationalen Bemühungen, eine Einigung über diese Technologie zu erreichen.

KI-Verhandlungen überwinden geopolitische Hürden

Dem Bericht zufolge haben US-Beamte in den letzten drei Monaten mit Mitgliedsstaaten der UN verhandelt. Trotz „vieler hitziger Gespräche“ mit Gegnern wie Russland und China, habe die USA die meisten ihrer vorgeschlagenen Änderungen berücksichtigt, so ein hochrangiger Beamter der Biden-Administration, der anonym bleiben wollte.

Die einstimmige Annahme der Resolution durch die UN, zeige dass künstliche Intelligenz „die üblichen geopolitischen Spaltungen überschritten hat“.

USA strebt globale Führungsrolle in an, hat aber bereits Rückstand

Die Resolution zielt darauf ab, die Führungsrolle der USA in der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) auf globaler Ebene zu festigen. Dabei versucht die Biden-Regierung zunehmend, ihren Einfluss in den interstaatlichen Gremien auszuweiten.

Währenddessen sind die Europäische Union und andere Staaten den US-Gesetzgebern aber voraus, die sich noch in den Anfangsphasen der Ausarbeitung von KI-Gesetzgebung befinden.

Das Europäische Parlament zum Beispiel hat diesen Monat ein KI-Gesetz verabschiedet, das Entwicklern vorschreibt, Daten offenzulegen und strenge Tests durchzuführen.

Resolution fehlen Durchsetzungsmechanismen

Die Resolution zielt darauf ab, die Menschenrechte zu fördern. Allerdings gibt es keine Durchsetzungsmechanismen, wenn Länder die Resolution nicht einhalten.

Beispielsweise treibt China bereits Regelungen voran, die generative KI-Systeme dazu verpflichten würden, „den zentralen sozialistischen Werten zu entsprechen“.

Bereits bestehende Erklärung als Grundlage für neue KI-Vereinbarung

Die weitreichende Vereinbarung baut auf früheren internationalen KI-Abkommen auf. Im vergangenen Jahr haben die USA, China, die Europäische Union, Großbritannien und über 20 weitere Länder die sogenannte Bletchley-Erklärung unterzeichnet.

Die vorgeschlagene Resolution zielt darauf ab, die existenziellen Sicherheitsrisiken, die mit dieser Technologie verbunden sind, zu umgehen und die internationale Zusammenarbeit in der Forschung zu fördern.