Schlechter Schlaf kann Herz und Kreislauf dauerhaft schädigen

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Gesunder Schlaf wirkt auf den Körper „wie ein Medikament“. Dauerhaft zu wenig Schlaf kann hingegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. © Pond5 Images/IMAGO

Gesunder Schlaf wirkt sich positiv auf den Körper aus. Wer zu wenig schläft, hat hingegen ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Acht Stunden und 15 Minuten pro Tag sollen nach Angaben des Statistischen Bundesamts Deutsche im Durchschnitt schlafen. Die Zahlen stammen laut Spiegel Online aus einer aktuellen sogenannten Zeitverwendungserhebung. Anlass ist der nationale Tag des Schlafes, der am 21. Juni zelebriert wird. Allerdings geht die Zahlen und die Empfindung der meisten Menschen weit auseinander. Nicht wenige Personen haben beispielsweise eher mit Schlafproblemen zu kämpfen. Dabei kann ein schlechter und zu wenig Schlaf negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

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Schlechter und zu wenig Schlaf kann Herz und Kreislauf dauerhaft schädigen

Wer weniger als acht Stunden schläft, hat nicht nur ein höheres Risiko für Übergewicht und eine erhöhte viszerale Fettmasse. Schlechter Schlaf kann auch negative Folgen auf die Herz-Gesundheit haben. „Wer dauerhaft zu wenig oder schlecht schläft, erhöht dadurch sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder kann bereits bestehende Erkrankungen wie die koronare Herzkrankheit oder das metabolische Syndrom beschleunigen“, sagt Prof. Anil-Martin Sinha, Herzspezialist und Chefarzt der Abteilung für Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin am Sana Klinikum Hof, im Podcast der Deutschen Herzstiftung.

Denn dauerhaft schlechter Schlaf bedeutet für den Körper Stress. „Der Körper ist aktiv und wird gezwungen, zum Beispiel seine Stresshormone aufrechtzuerhalten, die sonst runtergefahren werden“, erklärt Sinha. Stress löse einen zu hohen Puls und einen zu hohen Blutdruck aus. „Bis der Patient das merkt, ist es allerdings meistens schon zu spät, weil man hohen Blutdruck zunächst nicht spürt“, so der Kardiologe. Auch Stoffwechselprozesse werden durch schlechten Schlaf gestört. Sie können das sogenannte metabolische Syndrom – bei dem Übergewicht, Bluthochdruck sowie Zucker- und Fettstoffwechselstörungen zusammen auftreten – begünstigen. Bei diesem Syndrom handelt es sich um eine der Hauptursachen von Herzinfarkt, Schlaganfall und der koronaren Herzkrankheit (KHK).

Gesunder Schlaf wirkt auf Körper „wie ein Medikament“

Laut Informationen der Deutschen Herzstiftung wirkt gesunder Schlaf hingegen wie ein Medikament. Während der Nachtruhe kann sich der Körper erholen. Zudem werden Stoffwechselprozesse (zum Beispiel Fett- und Zuckerstoffwechsel) reguliert. Gleichzeitig werden das Immunsystem gestärkt und Reparaturprozesse der Zellen aktiviert. Während des Schlafs wird außerdem der Blutdruck langfristig konstant gehalten.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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