Horror-Unfall in Österreich: „Mussten über Tote kriechen“ – großes Rätsel nach Autobahn-Crash

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Bei einem Verkehrsunfall in Österreich kamen vier Menschen ums Leben. Rettungskräfte schildern die dramatischen Szenen. Die Polizei ermittelt.

Scheiblingkirchen (Österreich) – Ein verheerender Verkehrsunfall auf der Südautobahn (A2) hat in Österreich am Dienstagmorgen (1. April) das Leben von vier Frauen gefordert. Sie kamen bei einem Zusammenstoß zwischen einem Kleinbus und einem Lastwagen ums Leben. Die vier weitere Insassen wurden schwer verletzt.

Schrecklicher Unfall auf A2 in Österreich – Todesopfer sind ukrainische Staatsbürger

Rettungskräfte arbeiten an der Unfallstelle. Die Kollision eines Kleinbusses und eines Lkw hat auf der Südautobahn (A2) bei Scheiblingkirchen (Bezirk Neunkirchen) vier Tote gefordert. Mindestens drei Personen seien zudem schwer verletzt worden.
Rettungskräfte arbeiten an der Unfallstelle. Vier Menschen kamen bei der Kollision eines Kleinbusses auf einen LKW ums Leben. © Unbekannt/dpa

Der Unfall ereignete sich gegen 6.30 Uhr, als der mit acht Personen besetzte Kleinbus auf der Autobahn in der Nähe von Scheiblingkirchen, rund 80 Kilometer südlich von Wien, mit einem Lastwagen kollidierte. Der Laster mit spanischer Zulassung war laut Polizei gerade dabei, einen Autobahnparkplatz zu verlassen und auf die rechte Spur einzuscheren, als der Kleinbus in den Lkw krachte. Beim Aufprall wurde der Transporter mit ukrainischen Kennzeichen stark beschädigt, vier der Insassen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft starben noch am Unfallort.

Kommandant berichtet über schreckliche Szenen auf Autobahn in Österreich – „Mussten über Tote kriechen“

Die Rettung der Überlebenden gestaltete sich als schwierig. „Wenn man über Tote kriechen muss, um zu den Lebenden zu gelangen, ist das unvorstellbar tragisch“, schilderte Peter Luef, der Kommandant der Feuerwehr Pitten, die dramatischen Ereignisse der Krone. Unter enormer Anstrengung konnten ihm zufolge die eingeklemmten Verletzten aus dem Kleinbus befreit werden.

Der Einsatz belastete nicht nur die Rettungskräfte, sondern auch die eingesetzten Notärzte und Sanitäter. „Der Einsatz war wirklich sehr fordernd und belastend“, sagte Paul Pilshofer, der Einsatzleiter des Roten Kreuzes Neunkirchen, im Gespräch mit NÖN. Demnach dauerte der Einsatz rund zweieinhalb Stunden und mehr als 20 Sanitäter waren vor Ort. Die psychische Betreuung der Rettungskräfte wird derzeit durch geschulte Peer-Mitarbeiter eingerichtet.

Nach tragischem Unfall auf Südautobahn: Kilometerlanger Stau und Verkehrsbehinderungen

Der Unfall hatte weitreichende Auswirkungen auf den Verkehr. Auf der Südautobahn bildete sich ein kilometerlanger Stau, da die Autobahn in Richtung Wien für mehrere Stunden gesperrt werden musste. Auch auf der Ausweichstrecke über die B54 gab es erhebliche Verzögerungen. Alle Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Warth seien laut ASFINAG mit der Staubetreuung beschäfigt.

Rätsel nach Autobahn-Unfall in Österreich: Sekundenschlaf oder Unachtsamkeit?

Die genaue Unfallursache ist noch unklar. Der nur leicht verletzte Fahrer des Lastwagens und sein Beifahrer des LKWs wurden bereits von der Polizei vernommen. Die Ermittlung zum Unfallhergang könne sich aber als schwierig gestalten, „da müssen wir auch die wirklich schwer verletzten Personen befragen“, so der Polizeisprecher Johann Baumschlager beim ORF. Laut Polizei könnten Unachtsamkeit oder Sekundenschlaf eine Rolle gespielt haben. Schlepperei und eine Verfolgungsjagd schloss der Polizeisprecher explizit aus.

Die Ermittlungen zum genauen Hergang des Unfalls werden weiterhin andauern, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren Details zur Aufklärung des tragischen Vorfalls ans Licht kommen.

In München kam es am Montag (31. März) zu einem tödlichen Verkehrsunfall im Bahnhofsviertel. Dabei wurde ein 49-Jähriger von einem Lkw überrollt. (pk)

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