Plötzlich Gwinn-Ersatz: DFB-Newcomerin im Insel-Urlaub vom Bundestrainer überrascht

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Die DFB-Frauen müssen bei der EM in der Schweiz ab sofort ohne Kapitänin Giulia Gwinn auskommen. Dafür steht plötzlich Carlotta Wamser im Rampenlicht.

Frankfurt/Bern – Im zweiten Gruppenspiel der Europameisterschaft 2025 in der Schweiz treffen die DFB-Frauen am Dienstag (18 Uhr, alle TV-Infos) auf Dänemark. Nach dem Ausfall von Giulia Gwinn könnte erneut Carlotta Wamser auf der Außenverteidigerposition zum Einsatz kommen.

Wamser wurde von Bundestrainer Christian Wück gegen Polen für die verletzte Gwinn eingewechselt und kam so unverhofft zu ihrem EM-Debüt, es war erst ihr drittes Länderspiel für Deutschland. Trotzdem lieferte der Neuzugang von Bayer 04 Leverkusen beim 2:0-Sieg eine bravouröse Leistung ab.

Denn Wamser legte nicht nur das Führungstor von Jule Brand auf, sonst leitete nach einem Dribbling auch noch den zweiten Treffer von Lea Schüller ein.

Höfflin lobt Wamser: „Faszinierend und beeindruckend“

Die frühere Bundesliga-Spielerin Carmen Höfflin, die inzwischen als TV-Expertin für DAZN tätig ist, sagt im Interview mit Absolut Fussball, dem Fußball-Portal von Home of Sports: „Ich fand es faszinierend und beeindruckend, wie Carlotta Wamser ins kalte Wasser geschmissen wurde und richtig stark performt hat. Klar, wird es gegen einen Gegner wie Dänemark, der jetzt unter Zugzwang steht und offensiv spielen muss, etwas anderes als gegen Polen und Wamser ist eigentlich eine gelernte Mittelfeldspielerin – aber sie macht es als Außenverteidigerin wirklich super.“

Wamser ist die Newcomerin im DFB-Team! Dabei sagte sie selbst nach ihrem EM-Debüt bei der ARD: „Man kommt nicht gerne rein, wenn sich eine Mitspielerin verletzt.“ Nun steht plötzlich sie im Rampenlicht.

Wamser sorgt bei DFB-Frauen für „super Dynamik“

„Carlotta hat das einfach faszinierend gut gemacht für ihr erstes Spiel bei einer EM. Sie wurde einfach ins eiskalte Wasser reingeschmissen“, lobte Torhüterin Ann-Kathrin Berger. Sportdirektorin Nia Künzer beschrieb Wamser nicht nur als eine Person, die „unglaublich natürlich, spontan und witzig“ sei, sondern vor allem als eine, die „sich nicht viele Gedanken“ mache.

„Ich finde es einfach schön, dass sie in dieser Situation zeigen konnte, welche Qualitäten in ihr stecken“, so Künzer. Wamser, die im Laufe der Saison von der offensiven auf die defensive Außenbahn gerückt ist, sei „körperlich unglaublich stabil“ und bringe „eine super Dynamik“ mit. „Sie macht das richtig gut seit der Vorbereitung.“

Bundestrainer Wück hatte Nummer von Wamser nicht

Kurios: Vor der EM-Nominierung hatte Bundestrainer Wück nicht einmal die Telefonnummer von Wamser. „Christian hatte nur die Nummer meiner Mutter und hat sie dann angerufen. Meine Mutter ist, glaube ich, dreimal nicht drangegangen“, verriet sie dem kicker.

„Ich glaube, diejenigen, die sich gewundert haben, dass sie mit in diesen Kader kommt, haben heute gesehen, warum“, sagte Wück nach Wamsers EM-Debüt gegen Polen. Dabei hatte Wamser selbst nicht mit einer Nominierung für die EM gerechnet. „Ich habe nicht mal gehofft, dass ich dabei bin, weil es so unerwartet war“, sagte sie.

„Ich war mit ein paar Freunden auf Kreta im Urlaub, hatte gar nicht im Kopf, dass noch irgendwer anruft“, so Wamser gegenüber der Bild. Doch dann griff Wück zum Hörer – und erreichte Wamser letztlich doch noch.

Auch wenn dem DFB-Team der Gwinn-Ausfall schmerzt, so bietet er für Wamser die Chance, weiterhin auf sich aufmerksam zu machen.

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