GDL-Streik im Kreis Miesbach: Zugausfälle bei der BRB möglich - RVO-Busse fahren regulär

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Stark betroffen: Schüler und Berufspendler müssen in Holzkirchen voraussichtlich auf S-Bahnen verzichten. Doch auch Züge der BRB können wegen streikender Fahrdienstleiter ausfallen. © Thomas Plettenberg

Bahnpendler im Landkreis Miesbach müssen sich wegen des GDL-Streiks auf ersatzlos gestrichene Fahrten einstellen. Busse des RVO sollen indes regulär fahren

Landkreis – Nur zwei Tage nach den Demonstrationen vieler Bauern und Mittelständler ruft nun die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Mitglieder ab dem heutigen Mittwoch zu einem mehrtägigen Streik auf. Bahnpendler müssen auch im Landkreis damit rechnen, dass in dieser Zeit keine Züge fahren. Ein Ersatzverkehr kann ebenfalls nicht garantiert werden, erklärt Annette Luckner, Pressereferentin der Bayerischen Regiobahn (BRB) auf Anfrage. Mehr Glück haben indes Fahrgäste des Regionalverkehrs Oberbayern (RVO). Die Busse des Bahn-Tochterunternehmens werden – anders als S-Bahnen – nicht bestreikt, teilt eine Sprecherin mit.

Wie schon beim jüngsten Streik im Dezember gehören auch diesmal nur vereinzelte Mitarbeiter der BRB der Gewerkschaft GDL an und sind dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Dennoch könnten die Auswirkungen derzeit nicht absehen werden, meint Luckner. Es hänge viel davon ab, ob und welche Fahrdienstleiter, die zum DB-Personal gehören, dem Streikaufruf folgen. „Das wissen wir aber nicht“, betont Luckner. Vorbereiten könne sich die BRB auf den Streik deshalb nur sehr eingeschränkt. „Wir haben insgesamt ein Streckennetz von 850 Kilometern, da können nicht alle Auswirkungen abgefedert werden, das ist unmöglich“, sagt die BRB-Sprecherin. „Streikt ein Fahrdienstleiter, ist kein Zugverkehr möglich – daran können wir nichts ändern.“

Schienenersatzverkehr: Wegen Personalmangel bei Busunternehmen unwahrscheinlich

Weil die Personalsituation bei den Busunternehmen bekanntermaßen nicht gut sei, werde es auch nur sehr eingeschränkt Schienenersatzverkehr mit Bussen geben können – „auch wenn wir regional alle uns bekannten Busunternehmen abtelefonieren werden, sobald wir konkret wissen, wo uns die Streiks betreffen werden“. Schülerverkehr werde von der BRB dabei vorrangig behandelt.

Fahrgäste seien in jedem Fall gebeten, sich vor ihrem Fahrtantritt über den aktuellen Stand zu informieren. Luckner verweist dazu auf die Internetseite der BRB, die dort erhältlichen Newsletter für Großstörungen, den Facebook-Kanal sowie auf die App „Ticket und Infos“. Letztere beinhalte aus technischen Gründen jedoch nur Aktualisierungen, die bis zu drei Stunden vor Fahrtantritt eingepflegt wurden. nap

Schon im Jahr 2023 war der ÖPNV mehrfach von Streiks betroffen. Ende März hatte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft den Zug- und Busverkehr zum Erliegen gebracht. Ein weiterer Streikaufruf folgte im Mai.

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