Korbinian Rüger aus Planegg will Chef der Kreis-SPD werden

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Reiseziel Bundestag, Zwischenhalt SPD-Kreisvorsitz: So kann sich Korbinian Rüger aus Planegg seine weitere politische Laufbahn vorstellen. Er will am Montag zum neuen Vorsitzenden der Sozialdemokraten im Landkreis München gewählt werden. © Joel Heyd

Korbinian Rüger aus Planegg will Vorsitzender der SPD im Landkreis München werden. Er hat die nächste Bundestagswahl im Blick. Am Montag wird der Kreisvorstand gewählt.

Planegg – Zwei Kandidaten bewerben sich um den Vorsitz der SPD im Landkreis München: Korbinian Rüger und Christine Himmelberg. Beide haben Chancen darauf, das Rennen am Montag im Münchner Hofbräuhaus zu machen. Bei diesem Parteitag soll der Unterbezirk München-Land zum ersten Mal eine Doppelspitze bekommen. Der Planegger Korbinian Rüger (34) ist den SPD-Wählern bereits durch seine Kandidaturen für das Europäische Parlament und den Bundestag bekannt. Beide waren erfolglos. Jetzt möchte er bekannter werden, die nächste Bundestagswahl hat er bereits im Blick. Ähnlich gehe es Christine Himmelberg (34) aus Taufkirchen, die für den Landtag kandidiert hatte. „Dass ich mehr Verantwortung übernehmen will, ist klar“, sagt Rüger. Den stellvertretenden Vorsitz des Unterbezirks hatte er nach der Bundestagswahl übernommen. Nach zwei Jahren stehen nun erneut Vorstandswahlen an. Im Vorfeld des Parteitages hatte der bisherige Vorsitzende Florian Schardt jüngst erklärt, dass er sich verstärkt auf seine Arbeit als Fraktionsvorsitzender im Kreistag konzentrieren und nicht noch einmal für das Amt kandidieren möchte. Auf seine designierten Nachfolger sei er bereits in den vergangenen Wochen zugekommen, so Rüger.

Aufgabenverteilung durch Doppelspitze

Dass es nun eine Doppelspitze geben soll, „finde ich super“, sagt Rüger. „Wir alle machen das ehrenamtlich. Ich bin vor drei Monaten Vater geworden.“ Dazu habe er seinen Beruf. Derweil habe die SPD viel Arbeit vor sich. Diese könne somit auf mehrere Schultern verteilt werden. „Die Gesamtlage für die SPD ist auf allen Ebenen herausfordernd“, konstatiert Rüger. Jeder Ebene soll sich künftig gewidmet werden. Schardt werde das Augenmerk weiter auf der kommunalen Ebene haben, Himmelberg auf der Landes- und Rüger auf der Bundespolitik.

Über eine erneute Kandidatur für den Bundestag denkt Rüger bereits nach. „Das ist sicher etwas, was ich mir gründlich überlege.“ Aber noch sei nichts entschieden. Fest steht aktuell: „Der Gegenwind ist auf allen Ebenen groß“. Der Zusammenhalt der SPD im Landkreis sei besser als vor Schardts Zeit als Vorsitzender, lobt Rüger. Aber ganz rosig ist die Lage auch auf kommunaler Ebene nicht. Eine der Aufgaben werde es daher sein, die Ortsverbände im Landkreis München aktiv und am Leben zu halten, um gut auf die Kommunalwahl 2026 vorbereitet zu sein.

Rügers Ziel ist: „Dass wir überall starke Wahlkämpfe führen können.“ Zuletzt war der Erfolg bei Wahlen ausgeblieben. „Wahlergebnisse bei der Bezirks- und der Landtagswahl waren katastrophal – allerdings hat das weniger mit uns im Landkreis zu tun“, erklärt Rüger. Himmelberg und er wollen künftig Impulse an die bayerische und die Bundes-SPD geben. „Da muss auch von unten was kommen“, findet er.

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