Einsatz für internationale Klassenzimmer : Chinesische Harvard-Absolventin löst mit Rede weltweit Diskussionen aus
Jiang Yurong, Absolventin der Harvard-Universität, hat mit ihrer Rede bei der Abschlussfeier weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Nachdem die USA angekündigt hatten, verstärkt Visa von chinesischen Studenten zu entziehen, sprach sie in ihrer Rede über die Notwendigkeit von Einheit und Zusammenarbeit in einer Welt, die oft durch Konflikte und Misstrauen gespalten ist. Ihre Worte fanden laut BBC sowohl begeisterte Zustimmung als auch kritische Stimmen.

Plädoyer für Einheit und Zusammenarbeit
Neben finanziellen Kürzungen wollte US-Präsident Donald Trump auch das internationale Studentenaustauschprogramm der Universität beenden. Allerdings stoppte ein Gerichtsbeschluss diese Maßnahme vorerst, sodass Harvard weiterhin internationale Studierende begrüßen kann. Jiang nutzte deshalb die Gelegenheit um hervorzuheben, wie wichtig der Austausch zwischen verschiedenen Kulturen und die gemeinsame Verantwortung für ein besseres Miteinander ist. In ihrer Rede erklärte sie, dass solche „internationale Klassenzimmer“ entscheidend sind, weil sie den Studierenden die Möglichkeit geben, die Traditionen und Sichtweisen von Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen und zu respektieren.
Unterschiedliche Reaktionen in China und den USA
Jiang Yurongs Rede hat sowohl in China als auch in den USA unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. In China lobten viele Nutzer in den sozialen Medien ihre Fähigkeit, die Herzen der Menschen zu erreichen. Viele waren tief bewegt und empfanden ihre Botschaft als notwendiges Zeichen der Hoffnung und des Zusammenhalts. Doch es gab auch kritische Stimmen, die ihren wohlhabenden Hintergrund als „nicht repräsentativ" für die Mehrheit der chinesischen Studenten ansahen. In den USA hingegen konzentrierte sich die Diskussion teilweise auf mögliche politische Verbindungen von Jiang. Einige warfen ihrer Familie sogar Nähe zur Kommunistischen Partei Chinas vor.