News zum Ukraine-Krieg - USA wollen wieder Geheimdienstinfos an die Ukraine weitergeben

Durchbruch in Riad: Ukraine will 30-tägiger Waffenruhe zustimmen - USA geben Geheimdienstinfos weiter

19.08 Uhr: Die USA nehmen die Ukraine-Militärhilfen wieder auf, während die Ukraine einen US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe mit Russland unterstützt - diese Abmachung ist in einer gemeinsamen Erklärung der USA und der Ukraine festgehalten, die nach den Gesprächen beider Seiten am Dienstag in Saudi-Arabien veröffentlicht wurde.

Auch Geheimdienstinformationen würden wieder an das von Russland angegriffene Land weitergegeben, hieß es weiter. Außerdem soll ein Abkommen über ukrainische Rohstoffe „so schnell wie möglich“ abgeschlossen werden.

„Die Ukraine hat sich bereit erklärt, den Vorschlag der USA zu akzeptieren, einen sofortigen, vorläufigen 30-tägigen Waffenstillstand umzusetzen, der im gegenseitigen Einvernehmen der Parteien verlängert werden kann und der von der Russischen Föderation akzeptiert und gleichzeitig umgesetzt werden muss“, lautete die Formulierung zum Vorschlag der Waffenruhe.

Dabei würden die USA Russland zu verstehen geben, dass die Gegenseitigkeit bei einer solchen Vereinbarung „der Schlüssel zur Erreichung des Friedens“ sei. Zur Wiederaufnahme der Militärhilfe hieß es in der gemeinsamen Erklärung weiter: „Die Vereinigten Staaten werden den Stopp des Informationsaustauschs unverzüglich aufheben und die Sicherheitshilfe für die Ukraine wieder aufnehmen.“

Armeechefs beraten in Paris über Friedenstruppen für Ukraine

18.25 Uhr: Zu Beratungen über Friedenstruppen für die Ukraine sind in Paris die Armeechefs von 36 Ländern zusammengekommen. Unter Leitung der Generalstabschefs von Frankreich und Großbritannien sollte bei dem Treffen die britisch-französische Initiative zur Bereitstellung robuster Sicherheitsgarantien für die Ukraine durch das Entsenden von Soldaten konkretisiert werden, teilte der Generalstab des französischen Heeres mit. Deutschland ist durch den Generalinspektor der Bundeswehr, Carsten Breuer, vertreten.

Es gehe um militärische Optionen, die die Zusammensetzung, den Einsatz und die operativen Fähigkeiten einer multinationalen Truppe betreffen, hieß es vom französischen Generalstab. Die Aufgabe dieser Truppe werde es sein, einen zuvor unterzeichneten Waffenstillstand zu überwachen. Das Absichern der Ukraine und die Abschreckung Russlands ständen im Mittelpunkt der erörterten Optionen. 

Der noch „vertrauliche Verteidigungsplan“ sehe vor, dass mehrere tausend Soldaten - die britische Presse nannte eine Zahl von weniger als 30.000 - an Orten fernab der Frontlinie stationiert werden, insbesondere in Städten wie Kiew, Odessa oder Lwiw, berichtete die Zeitung „Le Parisien“ unter Verweis auf Frankreichs Generalstab.

Erste Sitzung der Gespräche zwischen Washington und Kiew beendet

17.26 Uhr: Die USA und die Ukraine haben in Saudi-Arabien Gespräche über eine Teil-Waffenruhe im Ukraine-Krieg aufgenommen. Eine erste dreistündige Verhandlungsrunde am Dienstag sei „okay“ gewesen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus dem Umfeld der ukrainischen Delegation. Später wurden die Gespräche fortgesetzt.

Der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak bezeichnete den Auftakt des Treffens in Saudi-Arabien als „sehr konstruktiv“ und unterstrich den Willen seines Landes. „Wir sind bereit alles zu tun, um einen Frieden zu erreichen“, sagte Jermak in Dschidda. Neben dem Präsidialamtschef saßen für die Ukraine Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umerow am Verhandlungstisch. Auf US-Seite nahmen US-Außenminister Marco Rubio und der Chef des Nationalen Sicherheitsrats, Mike Waltz, an den Gesprächen teil.

Nach US-Angaben soll es bei den Verhandlungen um „Rahmenbedingungen für ein Friedensabkommen und eine erste Waffenruhe“ gehen. Kiew schlägt eine Waffenruhe in der Luft und zur See vor. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war am Montag zu einem Treffen mit dem saudiarabischen Kronprinzen und De-Facto-Herrscher Mohammed bin Salman nach Dschiddah gereist, an den Verhandlungen mit den USA nimmt er jedoch nicht teil.

Russland meldet größere Geländegewinne in Kursk

16.31 Uhr: Die russische Armee hat erhebliche Gebietsgewinne im Kursker Grenzgebiet zur Ukraine gemeldet. Die ukrainischen Truppen seien aus einem Dutzend Ortschaften und mehr als 100 Quadratkilometer Fläche verdrängt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau bei Telegram mit.

Aufnahmen zeigten russische Soldaten bereits am östlichen Rand von Sudscha. Die Kleinstadt ist das Zentrum der von Kiew eroberten Landstriche in Kursk. Ukrainische Militärbeobachter bestätigten das vergleichsweise schnelle russische Vordringen. Offizielle Stellen in Kiew kommentierten die Vorgänge nicht.

Musk beschimpft US-Senator nach Ukraine-Besuch als „Verräter“, der schlägt zurück

14.18 Uhr: Techmilliardär Elon Musk hat in einem Beitrag auf seiner Plattform X den demokratischen Senator Mark Kelly massiv angegriffen. Kelly hatte nach einem Besuch in der kriegsgebeutelten Ukraine gefordert, dass die USA das Land weiter unterstützen sollten. „Du bist ein Verräter“, schrieb Musk unter einen Post Kellys, in dem dieser über seine Erlebnisse in der Ukraine schreibt.

„Ich habe die Ukraine gerade verlassen. Was ich gesehen habe, hat mir gezeigt, dass wir das ukrainische Volk nicht aufgeben dürfen“, heißt es in Kellys Post unter anderem.

Auf Musks Beleidigung reagierte Kelly mit klaren Worten: „Verräter? Elon, wenn du nicht verstehst, dass das Beschützen von Freiheit ein Grundgedanke dessen ist, was Amerika so großartig macht und unsere Sicherheit gewährleistet, dann solltest du es vielleicht denen überlassen, die es verstehen.“