Bei Angriff auf Europa: „Werden niemals kommen, Ihnen zu helfen“ – Trump erteilte EU wohl Absage
Bei Angriff auf Europa: „Werden niemals kommen, um Ihnen zu helfen“ – Trump erteilte EU wohl Absage
Vor den US-Wahlen warnt ein EU-Politiker vor einem düsteren Zukunftsszenario, sollte Donald Trump wieder Präsident werden.
Brüssel – Sollte der ehemalige US-Präsident Donald Trump die Präsidentschaftswahlen in den USA gewinnen und im Herbst erneut ins Weiße Haus einziehen, könnte Europa vor großen Herausforderungen stehen. Daran erinnerte nun offenbar der hochrangige französische EU-Politiker Thierry Breton mit einer eindrücklichen Anekdote, wie die Nachrichtenplattform Politico berichtet. Breton habe von einem Treffen mit Trump vor einigen Jahren erzählt. Darin soll der damals amtierende US-Präsident angekündigt haben, Europa im Falle eines Angriffs nicht zu helfen.
Laut der Erzählung des Politikers habe Trump seine Warnung im Jahr 2020 am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos ausgesprochen. „Sie müssen verstehen, dass wir niemals kommen werden, um Ihnen zu helfen und Sie zu unterstützen, wenn Europa angegriffen wird“, soll Trump der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, gesagt haben. Breton war nach eigener Aussage bei dem Treffen ebenfalls anwesend. Seine Äußerungen stammen von einer Veranstaltung im Europäischen Parlament in Brüssel am Dienstag (9. Januar).
Donald Trump will im Falle eines Angriffs auf Europa nicht helfen: „Die Nato ist tot“
Donald Trump soll sich zudem damals deutlich von der Nato abgegrenzt haben. „Übrigens, die Nato ist tot, und wir werden gehen, wir werden die NATO verlassen“, sagte er dem Bericht zufolge nach Bretons Äußerungen weiter. Zuletzt habe er in dem Gespräch mit von der Leyen vor allem Deutschland in die Mangel genommen: „Und übrigens, ihr schuldet mir 400 Milliarden Dollar, weil ihr Deutschen nicht gezahlt habt, was ihr für die Verteidigung zahlen müsstet.“

Thierry Breton erinnerte Politico zufolge vor dem Hintergrund der anstehenden US-Präsidentschaftswahlen an das angespannte Treffen mit Trump erinnert. Aktuell führt der ehemalige US-Präsident in Umfragen zu den Vorwahlen deutlich. Sollte er diese gewinnen, wird er im Herbst 2024 als Kandidat der Republikaner gegen den amtierenden US-Präsidenten Joe Biden antreten.
EU steht laut Donald Trump bei militärischem Konflikt alleine da – sollte er wieder Präsident werden
Mit dem möglichen Wahlerfolg Donald Trumps sei der „große Weckruf“ von damals wieder bedeutsam, so Breton. Er ist EU-Kommissar für Industriepolitik und Verteidigung und plädierte am Dienstag auch für neue Maßnahmen zur Selbstverteidigung der EU. Das sei vor allem angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nötig. Konkret habe er einen 100-Milliarden-Euro-Fonds vorgeschlagen, um die Rüstungsproduktion in Europa anzukurbeln.
„Wir wissen jetzt mehr denn je, dass wir auf uns allein gestellt sind, natürlich. Wir sind Mitglied der Nato, fast alle von uns, natürlich haben wir Verbündete, aber wir haben keine anderen Möglichkeiten, als diese Säule drastisch zu erhöhen, um auf alles vorbereitet zu sein, was auch immer passiert“, wird er zitiert. (nz)