Wegen Wahlrechtsreform - „Da hat einer große Wunden“: CSU-Politiker zofft sich mit Claudia Roth von den Grünen

Bei der Bundestagswahl am 23. Februar kam erstmals das von der Ampelkoalition beschlossene neue Wahlrecht zur Anwendung. Mit der Wahlrechtsreform wurde das bisherige System der Überhang- und Ausgleichsmandate abgeschafft. 

Damit ziehen nicht mehr alle Wahlkreissieger automatisch in den Bundestag ein, wenn ihre Partei nicht genügend Zweitstimmen erhält. Besonders betroffen ist die CSU in Bayern, wo einige Wahlkreissieger ohne Mandat bleiben.

Volker Ulrich (CSU) gewinnt Wahlkreis, zieht aber nicht in Bundestag ein

Dieses Schicksal ereilte unter anderen den CSU-Direktkandidaten Dr. Volker Ulrich. Obwohl Ullrich im Wahlkreis Augsburg-Stadt mit 31,1 Prozent der Stimmen das Direktmandat gewann, zieht er nicht ins Parlament ein.

Der CSU-Politiker machte seinem Ärger über die Wahlrechtsreform am Wahlabend im Augsburger Moritzsaal Luft. Auf X kursiert ein Video, das die Szene zeigt. 

Ulrich zu Claudia Roth: „Sie sind keine Demokratin“

„Sie sind keine Demokratin“, greift er Claudia Roth an. „Sie haben den Wahlkreis so geschnitten, dass Königsbrunn weg ist“, warf er ihr vor. „Sie haben auch 20 Prozent AfD in Deutschland zu verantworten“, fügte er hinzu. 

Die Grünen-Politikerin, die in dem Video nicht zu sehen, aber zu hören ist, entgegnete empört: „Da hat jemand große Wunden... aber mich als Antidemokratin zu bezeichnen, ist eine Unverschämtheit“.  Er habe das Wahlrecht gemeint, korrigierte sich Ulrich. 

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