„Statt Schule Chemotherapie“: Raffi hatte den Krebs besiegt – dringender Spender-Aufruf nach Rückfall
Die 9-jährige Raffi ist lebensfroh, spielt gerne Gitarre, bastelt – und leidet an Blutkrebs. Ihre einzige Überlebenschance ist ein passender Spender.
Burgthann – Raffi sprüht vor Lebensfreude. Das geht aus dem Artikel der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) deutlich hervor. „Basteln, Gitarre spielen, Schwimmen, mit der großen Schwester Quatschvideos drehen, mit der Kleinen geduldig spielen“, heißt es da zu dem neunjährigen Mädchen. Doch wie die Existenz des Artikels schon verrät: Raffi leidet an Blutkrebs.
Neunjährige aus Bayern leidet an Blutkrebs – und ist auf Spender angewiesen
Bereits kurz vor der Einschulung gab es die Diagnose Blutkrebs für die damals sechsjährige Raffi aus dem mittelfränkischen Burgthann. Sofort hieß es „Chemotherapie statt Schule“, schreibt die DKMS. Doch Raffi schaffte es, besiegte den Blutkrebs. Zumindest schien es so, doch statt dem Plan der Familie, nach Spanien auszuwandern, kam Anfang 2024 der Rückfall.
„Es ist eine schwierige Zeit für uns“, sagen die Eltern laut DKMS. Denn nun ist Raffis einzige Überlebenschance eine Stammzellenspende. Und das ist bekanntlich eine ziemliche Glückssache. Die Chance lässt sich aber erhöhen – indem sich mehr Menschen bei der DKMS registrieren.
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Besonders Menschen mit rumänischen Wurzeln gefragt: Spender-Suche für Raffi
Der DKMS-Aufruf zur Registrierung in Bezug auf die neunjährige Raffi richtet sich vor allem an Menschen mit rumänischen Wurzeln, da „die Wahrscheinlichkeit, dass die Genmerkmale übereinstimmen, am größten ist, wenn Spender:in und Patient:in dieselbe ethnische Herkunft haben“, erklärt die DKMS auf ihrer Website. „Vielleicht bist genau du ihr passendes Match. Registriere dich, teile den Aufruf und werde zu Raffis Superheld:in!“, so der DKMS-Aufruf.
Der Link zur Registrierung: Hier geht‘s lang.
Dringender DKMS-Aufruf an potenzielle Spender – viele Registrierte scheiden 2024 aus
Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt Angela Wistuba-Hamprecht von der DKMS-Spenderneugewinnung, dass die Registrierung als potenzielle Spender essenziell ist für die Überlebenschance vieler Menschen. „Mittlerweile sind 12 Millionen Menschen bei der DKMS registriert. Dadurch konnte bereits vielen Patientinnen und Patienten, die eine Stammzelltransplantation benötigt haben, geholfen werden“, so Wistuba-Hamprecht.
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Dieses Jahr werden altersbedingt weitere 135.000 Registrierte ausscheiden.“
Täglich würden 22 Registrierte ihre Stammzellen spenden und so Erkrankten helfen. Doch jährlich scheiden Hunderttausende mögliche Spender aus dem Register aus – da man ab dem 61. Lebensjahr aus medizinischen Gründen nicht mehr spenden darf. Umso eindringlicher ruft Wistuba-Hamprecht vor allem junge Menschen auf, sich zu registrieren.
„Deswegen ist es essenziell, dass sich möglichst viele junge Menschen, insbesondere auch mit diversem ethnischem Hintergrund, als potenzielle Stammzellspenderinnen und Stammzellspender registrieren. Da junge, männliche Spender häufiger für eine Spende angefragt werden, ist diese Zielgruppe zudem besonders wichtig“, erklärt Wistuba-Hamprecht abschließend. So wird auch hoffentlich Raffi einen Spender finden – der ihr ein neues Leben ohne Blutkrebs schenkt. (fhz)
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