Spatenstich für „Timber One Motel“ am Tonwerk-Areal in Dorfen gesetzt – digitaler Service im Fokus
Am Tonwerk-Areal in Dorfen ist der Spatenstich für ein neues Motel und Boardinghaus erfolgt. In vier Monaten sollen erste Gäste beherbergt werden.
Dorfen – Mit einem symbolischen Spatenstich starten nun die Bauarbeiten für ein neues Hotel und Boardinghouse auf dem Tonwerk-Gelände in Orlfing. In spätestens vier Monaten soll das „Timber One Motel“ die ersten Gäste beherbergen. Von der Buchung bis zum Checkout wird hier alles digital laufen, sodass auch kurzentschlossen Gäste rund um die Uhr einchecken können.
Spatenstich für „Timber One Motel“ am Tonwerk-Areal in Dorfen: Beherbergung von Gästen in vier Monaten geplant
Das Tonwerk mit seiner Gastronomie ist mittlerweile eine beliebte Location für große Feiern, weit über die Landkreisgrenzen hinaus. Allein im vergangenen Jahr fanden auf der Dorfener Partymeile 26 Hochzeiten statt, heuer werden es sogar noch deutlich mehr werden, so David Ritter, seit zwei Jahren Geschäftsführer der Tonwerk GmbH in Dorfen ist. Hinzu kämen Seminare, Weiterbildungen sowie Firmen-Events - mit der Alten Schlosserei und dem Heizwerk-Club werde hier ein „breites Portfolio angeboten“, sagte Ritter. Jetzt fehlen nur noch adäquate Übernachtungsmöglichkeiten: „Denn hier oben ist die Zukunft.“
Robert Decker, dem das Gelände gehört und der auf dem ehemaligen Meindl-Areal einen neuen Stadtteil entwickelt, zieht dabei natürlich mit. Das „Timber One“ Motel wird ganz aus Holz und in Modulbauweise gebaut und soll sechs Millionen Euro kosten. 53 Zimmer in acht unterschiedlichen Kategorien werden hier angeboten, von der Suite bis zum einfachen Doppelzimmer für Monteure. Die Preisspanne liegt von 79 bis 117 Euro pro Nacht für zwei Personen. Alle Zimmer sind modern ausgestattet, inklusive einer Kitchenette.
Nachhaltig und in die Zukunft gerichtet wird hier gebaut. Weil die Module nicht sonderlich schwer sind, braucht es keine Riesenfundamente, erklärte Decker beim Spatenstich. Deshalb wurden aus der alten Lehmhalle 30 Betonfertigteile à 16 Meter lang zurechtgesägt. Unter dem Stichwort, „re-use“ führe man diese Betonteile einer neuen Nutzung zu, erklärte er zum Motel- und Boardinghaus.
Und weil das Gebäudeunmittelbar neben der Bahn steht, wird es auf „Sylomer-Lager gestellt“, damit mögliche Schwingungen entkoppelt werden. Damit versucht man Schwierigkeiten zu umgehen, wenn die Bahn einmal ausgebaut und die Züge schneller fahren werden.
Bei größeren Veranstaltungen, wenn viele Gäste im Hotel übernachten, könne freilich auch ein Frühstücksbüffet im benachbarten Mogli’s dazu gebucht werden, erklärte Markus Friedl, der für die Firmengruppe Decker seit 2017 weitere Hotels in der Stadt betreibt. Die Hotelzentrale ist nämlich im Marienhof angesiedelt. „Es gibt keine sichtbaren Mitarbeiter - eine Vorteil beim derzeitigen Personalnotstand.“
Beim Spatenstich zeigte sich Dorfens 3. Bürgermeister Sven Krage begeistert, schließlich würden an den Wochenenden im Tonwerk viele junge Leute aus dem ganzen Landkreis, teilweise sogar aus München, feiern, die spontan in dem neuen Hotel übernachten könnten: „Manchmal ist es besser, das Auto stehen zu lassen.“
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Generell sei Decker ein „mutiger Investor“, der Dorfen Schritt für Schritt weiterentwickle, meint Krage mit Blick auf die Konversion des ehemaligen Industriegebiets zum modernen Wohnquartier. „Eine Stadt in der Größe von Dorfen verträgt zwei verschiedene Zentren.“
Ludwig Rudolf, 2. Bürgermeister, lobte vor allem die kulturelle Entwicklung des Tonwerks, bei der er das neue Hotel als weiteren Baustein für den „Kulturstandort Dorfen“ sieht: „Wir haben Erding mittlerweile abgehängt“, freut sich der Dorfener Kulturreferent.
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