Thomas Müller hat „ganz großen“ Anteil an deutschem Sensationsgold bei Olympia
Christian Kukuk siegte mit einem Ross von Thomas Müller im Olympia-Springreiten. Er zeigte sich sehr dankbar gegenüber dem FCB-Leader.
Paris – Thomas Müller ist nicht nur Fußball-Star, sondern auch begeisterter Pferde-Besitzer. Die Tiere des Routiniers vom FC Bayern feiern immer wieder bemerkenswerte Erfolge – jetzt sogar bei Olympia in Paris: Dort gewann Christian Kukuk mit einem Müller-Pferd die Goldmedaille im Springreiten.
Am ersten olympischen Einzel-Gold für Deutschlands Springreiter seit 28 Jahren hatte mit Müller auch ein Fußball-Weltmeister seinen Anteil – und dieser war sogar „ganz groß“. Der 34-Jährige ist einer der beiden Besitzer des Schimmel-Wallachs Checker, der Christian Kukuk am Dienstag (6. August) sensationell zum Olympiasieg trug. „Das dürfen wir nicht vergessen“, sagte Kukuk in der ARD mit Blick auf Müller und Mitbesitzerin Madeleine Winter-Schulze. Diese ist eine ehemalige Reiterin und jetzige Unternehmerin.
„Sie haben mir die Möglichkeit gegeben, das Pferd weiter reiten zu können“, so Kukuk überglücklich, „dass Checker nicht eines Tages verkauft wird. Ich bin unfassbar dankbar, dass sie das Vertrauen in mich gesetzt haben und ich das jetzt zurückzahlen konnte.“
Mit Müller-Pferd „Checker“: Springreiter Kukuk feiert überraschenden Olympiasieg
Checker, 14 Jahre alt, sei „eine Art Spätzünder“, schilderte der Olympiasieger im TV-Interview. „Aber was er schon das ganze vergangene Jahr leistet – er ist in seiner eigenen Liga unterwegs, das hat er hier eindrucksvoll bewiesen. Ich bin einfach unfassbar glücklich und stolz, dass ich dieses Pferd reiten darf.“
Der Erfolg von Kukuk und Checker, die über Reit-Legende Ludger Beerbaum zusammenfanden, kam äußerst überraschend. Im Einzel war es die erste Olympia-Medaille seit Marco Kutschers Bronze 2004 in Athen und die erste goldene seit dem Olympiasieg von Ulrich Kirchhoff und Jus de Pommes 1996 in Atlanta.
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Pferde-Gold bei Olympia: Bayern-Star Müller „nach den Spielen mitfiebern“
Für den mittlerweile zurückgetretenen deutschen Nationalspieler Müller ist der Pferdesport mehr als nur ein Hobby. Der 34-Jährige vom FC Bayern führt mit seiner Frau Lisa, die wettkampfmäßig Dressur reitet, das Gut Wettlkam in der Nähe von München. „Sie hat mich mit dem Pferde-Virus infiziert“, sagte Müller zuletzt dem Pferde-Magazin Cavallo.
Pferde, meinte Müller, seien „sehr freundliche Wesen, sie sind Partner und Wegbegleiter, sie strahlen Ruhe aus – und gleichzeitig Kraft und Eleganz“. Im Vorfeld der Pariser Spiele hatte Kukuk Müllers Intention hinter der Zusammenarbeit erklärt, die Reit-Legende Ludger Beerbaum initiiert hatte: „Er meinte, er brauche mal etwas, wo er abends nach den Spielen im Hotelzimmer mitfiebern kann“, hatte der Olympiasieger dem Fachmagazin St. Georg gesagt.
Selbst regelmäßig zu reiten, ist Müller als Profi-Fußballer zu riskant. Unterstützt wird er bei seiner Nebenbeschäftigung von einem Zuchthof im niederbayerischen Rottenburg-Pattendorf. Der 34-Jährige konzentriert sich weiterhin auf seine Fußballer-Laufbahn – ein Ende seiner Karriere auf Vereinsebene erscheint dabei noch immer nicht absehbar. (wuc/SID)