Patzer in „Helene Fischer Show“: Regie muss eingreifen
Bei der „Helene Fischer Show“ leistete sich die Schlagerqueen einen Patzer, der im TV nicht zu sehen war. Die Regie muss eingreifen.
München – Durchschnittlich 5,02 Millionen Zuschauer schalteten am 25.12. die „Helene Fischer Show“ im ZDF ein. Sie erlebten ein vermeintlich makelloses Spektakel mit vielen Überraschungen: Helene Fischer als Barbie, ein Duett mit Beatrice Egli nebst Playback, ein Double der Protagonistin und, und, und …
„Helene Fischer Show“ wurde gleich zweimal aufgezeichnet
Die TV-Zuschauer bekamen zwar eine sehr menschliche Helene Fischer zu sehen, aber kaum Anflüge irgendwelcher Pannen. Dafür gibt es einen guten Grund. Die „Helene Fischer Show“ wurde am 1. und 2. Dezember gleich zweimal in Düsseldorf aufgezeichnet. Aus dem Material entstand dann die TV-Ausstrahlung. Wenn Helene Fischer sich beim einen Mal verhaspelte oder ein Gast seinen Auftritt verhaute, wurde eben die andere Fassung genommen. Auch die kleinen Fehler zwischen den Auftritten müssen draußen bleiben.
Allerdings: Viele der Zuschauer in der Halle filmten das Spektakel mit ihren Smartphones. Wer sich also durch YouTube & Co. wühlt, findet von den Aufzeichnungen reihenweise Pannen-Zusammenschnitte. Da nennt Helene Fischer beispielsweise Gossip-Sängerin Beth Ditto eine „ganz ganz eigenartige und auch einzigartige“ Frau. Nur ein Versprecher unter vielen. Helene Fischer ist eben auch nur ein Mensch und keine Moderationsmaschine. Und improvisiert sich gelungen durch manche Widrigkeit.
Saal-Videos zeigen, was Sie im TV bei der „Helene Fischer Show“ nicht gesehen haben
Einmal allerdings gerät selbst die 39-Jährige an ihre Grenzen, wie ein Zuschauer-Video zeigt. Und dafür kann sie selbst rein gar nichts. Schuld ist die Technik. Eine schwebende Kugel, in der sie zuvor noch getanzt hatte, steht dem Video zufolge nämlich noch sinnlos auf der Bühne rum. „Ich dachte, die geht einfach nach oben“, hört man Helene Fischer sagen. „Ah ja, da sind auch noch welche“, sagt sie. Ob sie damit Helfer oder Reste des Bühnenbilds meint, wird nicht ganz klar.
Dann hört man die Regie im Saal: „Yes, die werden schnell abgebaut“, bevor Helene Fischer die „starken Männer“ lobt. Doch flott geht es nicht. Fischer muss improvisieren. Sie fragt das Publikum, ob es ihm gut gehe, wer zum ersten Mal dabei sei, freut sich über die rege Anwesenheit. Dann überbrückt sie die Pause mit einer Erklärung: „Tatsächlich ist Fernsehen wirklich anders. Da müssen wir dann immer so stoppen. Und ich liebe das ja auch, wenn es so in einem flüssig ist, hier, zack, Emotionen aufbauen, wir weinen vor Glück. Aber das ist manchmal mit diesen Breaks ... wie soll ich sagen? Am Schluss wird es dann aber wunderschön werden.“
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Helene Fischer meistert schwierige Situation gekonnt
Sie verspricht unter Applaus: „Das alles werdet ihr dann ganz schön, ganz sauber geschnitten am 25. dann ganz gemütlich auf eurer Wohnzimmercouch genießen. Und jetzt glaube ich, sind wir auch so weit. Ist das richtig?“ Ist es nicht, stellt sie fest. „Wir haben noch kein Go.“ Es folgt Small Talk mit dem Publikum, sie winkt einer Zwischenruferin. Und irgendwann fällt auch Helene Fischer nichts mehr ein, und sie bittet um Antworten: „Vielleicht kann unser Regisseur ja uns alle aufklären?“
Der tut ihr den Gefallen. Aus dem Off schallt: „Es geht gleich los, wir müssen noch eine Kleinigkeit vorbereiten, und dann wird's großartig.“ Helene Fischer plaudert weiter schlagfertig mit dem Publikum: „Ich würde gerne zu dir runterkommen, aber das Kleid ist echt schwierig. Ich kann kaum atmen in dem Ding.“ Sie reagiert auf weitere Zwischenrufe. Der Regisseur bittet derweil um „einen kleinen Augenblick“. Dann wird Helene Fischer erlöst und kann den Auftritt von Claudia Koreck (37) ansagen. Das Saal-Publikum erlebte die etwas andere Helene Fischer, die sich auch von solchen Schwierigkeiten nicht aus dem Konzept bringen lässt. Chapeau. Wussten Sie, dass im Publikum auch ein anderer TV-Star mit markantem Bart weilte? (lin) Verwendete Quellen: dpa, YouTube