Trump wie ein „gestörter 15-Jähriger“: Ex-General zieht heftige Bilanz für Republikaner vor US-Wahl

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Die Amtszeit von Trump als US-Präsident war regelrecht überzogen mit fragwürdigen Handlungen. Ein Ex-General warnt und wirbt stattdessen für Harris.

Washington D.C. – „Ich bin kein Politiker, sondern ein Geschäftsmann“, hatte der ehemalige US-Präsident Donald Trump bei einer Wahlkampfrede für die US-Wahl 2020 betont. Das hatte er in seinen vier Jahren als amerikanischer Staatschef zu erkennen gegeben. Er kümmerte sich nur selten um politische Feinheiten und vorsichtige Aussagen. Seine Handlungen waren immer wieder von Willkür gekennzeichnet. Der ehemalige US-Admiral William H. McRaven warnte nun vor einem Sieg von Trump bei der US-Wahl 2024.

Vor US-Wahl 2024: Neue Kritik an Donald Trump von Ex-Admiral

Geht es nach dem Ex-Admiral, so ist Trump nicht dazu geeignet, der oberste Befehlshaber der US-Armee zu werden. In einer Kolumne für die US-Zeitung Wall Street Journal verwies McRaven auf ehemalige Präsidenten der USA, wie etwa Thomas Jefferson oder Abraham Lincoln. „All diese Präsidenten hatten zwar ihre Mängel und Schwächen, doch kein anderer verletzte die Prinzipien einer guten Führung ständig wie Donald Trump“, schrieb der Ex-Admiral.

Donald Trump
Ehemaliger US-Präsident Donald Trump. (Archivbild) © CNP/MediaPunch/Imago

McRaven stützte seine These mit mehreren Argumenten. „Herr Trump hat keine Selbstkontrolle“, so McRaven wenige Tage vor der US-Wahl 2024. Er greife etwa Migranten, religiöse Gruppen sowie Militär-Helden an und lüge „maßlos“. Der Ex-Admiral fasst zusammen: „Das sind Dinge, die ein gestörter 15-jähriger Junge tun würde, nicht der Oberbefehlshaber, nicht der Mann, der die atomaren Codes hält, nicht der Anführer der freien Welt.“

Ex-General wirbt vor US-Wahl 2024 für Harris – „kann nicht mit gutem Gewissen Trump wählen“

Geht es nach McRaven, so ist die demokratische Kandidatin Kamala Harris die richtige Wahl für das Amt des Präsidenten. Man müsse nicht ihre Politik, ihre Anhänger oder ihre Vision für die USA mögen, so der Ex-Admiral wenige Tage vor der US-Wahl 2024. „Aber Frau Harris wird nicht der Presse drohen, Migranten erniedrigen, sich über diejenigen, die für das Land gestorben sind, lustig machen, mit unseren Verbündeten brechen oder die Verfassung schädigen“, unterstrich McRaven. Er sei zwar ein Konservativer, so der ehemalige Admiral, allerdings könne er nicht mit gutem Gewissen Trump wählen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Trump mit schweren Vorwürfen von ehemaligen Militärs konfrontiert wird. John Kelly, der frühere Stabschef des US-Präsidentschaftskandidaten, hatte ihn als einen Politiker bezeichnet, welcher „der allgemeinen Definition von Faschisten“ entspricht. „Er bevorzugt sicherlich den diktatorischen Ansatz in der Regierung“, so John Kelly gegenüber der New York Times. Trump sei im Rechtsaußen-Lager angesiedelt, „er ist ein autoritärer Mensch und bewundert Diktatoren – das hat er gesagt. Er fällt also mit Sicherheit unter die allgemeine Definition von Faschisten“, sagte Kelly über Trump vor der US-Wahl 2024.

Kamala Harris hatte sich diesen Aussagen angeschlossen. Auch sie hält ihren republikanischen Rivalen nach eigenen Angaben für einen Faschisten. Auf die Frage des CNN-Moderatoren Anderson Cooper, ob sie denke, dass der frühere US-Präsident ein Faschist sei, antwortete Harris mit Verweis auf Kelly: „Ja, das tue ich. Und ich glaube auch, dass den Menschen vertraut werden sollten, die ihn in dieser Sache am besten kennen.“ (bb/dpa)

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