Hitzewelle trifft Südeuropa: Italien-Ministerium aktiviert Alarmstufe orange für einige Städte

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Sahara-Hitze nimmt Kurs auf Italien. Wetterexperten erwarten brütende Temperaturen bis 37 Grad. Das Gesundheitsministerium warnt.

Rom – Das Urlaubsland Italien bereitet sich auf die erste intensive Hitzewelle des Jahres 2025 vor. Dabei ist es erst Anfang Juni. Auch in anderen Ländern Europa wird es heiß. Ein afrikanisches Hochdruckgebiet ist für die außergewöhnlichen Temperaturen verantwortlich. Das italienische Gesundheitsministerium hat bereits für einige Städte und Regionen die Warnstufe 2 aktiviert. Ein Ende dieser untypischen Hitzewelle ist laut den aktuellen Wetter-Prognosen so schnell nicht in Sicht.

Wetter-Prognose mit extremen Temperaturen – Italien wappnet sich für intensive Hitzewelle

„Machen wir uns bereit für eine lange und intensive afrikanische Phase mit den typischen Merkmalen des Monats Juli: viel Sonne, anhaltende Hitze und Temperaturen, die in vielen Gebieten deutlich über dem klimatischen Durchschnitt liegen“, so Meteorologe Stefano Rossi vom Wetterdienst ilMeteo.it. Ein starkes Hochdruckgebiet afrikanischen Ursprungs würde „in den nächsten Tagen ganz Italien in Flammen setzen“.

Extreme Temperaturen: Italien steht erste Hitzewelle des Jahres 2025 bevor (Montage). © Screenshot DWD/Imago/Montage

Besonders betroffen sind demnach die Regionen Toskana, Latium, Molise, Basilikata, Apulien, Sizilien, Sardinien und Kalabrien, wo das Thermometer in den kommenden Tagen auf 36 bis 37 Grad steigt. Auf Sardinien und Sizilien werden sogar über 40 Grad erwartet. In einigen Städten wird es voraussichtlich bis Sonntag (15. Juni) unerträglich heiß. Schon am Mittwoch (11. Juni) macht sich die Hitze in Italien breit.

Hitzewelle in Italien: Alarmstufe 2 bereits für drei Städte ausgerufen

Das italienische Gesundheitsministerium veröffentlicht täglich Hitze-Bulletins für 27 italienische Städte mit Vorhersagen für 24, 48 und 72 Stunden. Diese sind auf der Website des Ministeriums verfügbar und werden von Mai bis September täglich aktualisiert. Die Alarmstufe 2 (orange) gilt demnach bereits am Mittwoch (11. Juni) für drei Städte:

  • Bozen
  • Compobossa
  • Perugia

Weitere neun Städte stehen unter der Alarmstufe 1 (gelb):

  • Bologna
  • Brescia
  • Florenz
  • Frosinone
  • Mailand
  • Rieti
  • Rom
  • Turin
  • Verona

Die Alarmstufe 2 bedeutet laut Ministerium „meteorologische Bedingungen, die ein Risiko für die Gesundheit darstellen können, insbesondere für anfällige Bevölkerungsgruppen“ – also Senioren, Kinder und Menschen mit chronischen Erkrankungen. Die Vorwarnstufe 1 weist auf „meteorologische Bedingungen hin, die einer Hitzewelle vorausgehen können“ und bedeutet, dass „in den folgenden Tagen wahrscheinlich gesundheitsgefährdende Bedingungen auftreten können“.

Wird wohl noch Tage andauern: Extremes Wetter in Italien

„Die Hitzewelle wird voraussichtlich bis zum 17. bis 18. Juni andauern“, schreibt der italienische Meteorologe Giulio Betti auf Instagram. Dazu veröffentlicht der Experte eine Grafik, die die Konstellation der kritischen Wetterlage eindrücklich zeigt.

Waldbrände wüten auf Sizilien und in Kalabrien

In Sizilien und Kalabrien kämpfen Feuerwehr und Forstbehörde gegen zahlreiche Waldbrände. Allein in Sizilien wurden 24 Brände gemeldet, davon fünf in der Provinz Palermo., berichtet livesicilia.it. Besonders betroffen ist die Gegend um Partinico, wo in den Bezirken Bosco Falconeria und San Carlo die Flammen wüten. Auch in San Giuseppe Jato (Bezirk Perciata) und in Monreale in der Nähe des Wasserparks sowie in Balestrate nahe der Autobahn, in Misilmeri und Monte Grifone/Ciaculli kämpfen die Einsatzkräfte gegen das Feuer.

In Kalabrien wurden mehr als 55 Einsätze gemeldet, hauptsächlich wegen Vegetationsbränden im oberen Ionischen und oberen Tyrrhenischen Gebiet der Provinz Cosenza. Laut rainews.it mussten in Cassano allo Ionio zehn Menschen aus einem Seniorenheim evakuiert werden. Auch entlang der Autobahn A2 del Mediterraneo brannten Sträucher und niedrige mediterrane Macchia, was zu Verkehrsbehinderungen führte. (ml)

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