„Krümelmonster“ wird von Polizei geblitzt: „Soll witzig sein, ist aber gefährlich“
Ein Autofahrer im Krümelmonster-Kostüm sorgt für Aufsehen im Straßenverkehr. Die Polizei Dortmund reagiert mit einer drastischen Botschaft an ihn.
Dortmund – Die skurrilsten Ereignisse auf den Straßen erregen oft Aufmerksamkeit in den sozialen Netzwerken. Von Strafzetteln bis hin zu Blitzerfotos, die Fantasie kennt kaum Grenzen. Doch ein Autofahrer, der sich in ein Krümelmonster-Kostüm gehüllt hat, scheint es nun übertrieben zu haben.
Polizei findet Krümelmonster-Kostüm am Steuer nicht zum Lachen
Die Polizei in Dortmund, Nordrhein-Westfalen, berichtete über diesen ungewöhnlichen Verkehrsteilnehmer. „Ja klar, es ist total witzig, sich eine Krümelmonster-Maske über den Kopf zu ziehen, damit über die A45 zu fahren und sich dabei blitzen zu lassen“, begann die Polizei ihren Beitrag auf X (früher Twitter). Doch schnell wurde deutlich, dass es sich hierbei nicht um einen harmlosen Scherz, sondern um eine äußerst riskante Handlung handelte.
Die Dortmunder Polizei betonte: „Ironie-Modus off: Es ist nicht witzig, mit einem eingeschränkten Sichtfeld bei 91 km/h einen anderen Verkehrsteilnehmer zu übersehen“. Es hätten unvorhersehbare Dinge geschehen können, die der Fahrer laut Polizei nicht mehr kontrollieren könne. „Es ist nicht witzig, so einen Verkehrsunfall zu verursachen. Es ist nicht witzig, dabei einen Menschen schwer zu verletzen oder zu töten“, wurde eindringlich formuliert.
Krümelmonster-Autofahrer erhält geringe Strafe für Gefährdung
Trotz des riskanten Verhaltens kam es bei dem Krümelmonster-Fahrer nicht zu einem Unfall. „Auch, wenn es den Unfall nicht gegeben hat: Das Foto mit der Krümelmonster-Maske ist echt. Wir haben das Bild am 20.9.2024 um 21.08 Uhr bei einer Tempo-Kontrolle auf der A45 zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund-Süd und dem Westhofener Kreuz aufgenommen.“ Der Fahrer war lediglich 11 km/h zu schnell unterwegs, was ihm ein Bußgeld von 40 Euro einbrachte. In Österreich müssen Autofahrer zukünftig mit höheren Strafen rechnen.
Doch für die Polizei ist das nicht genug: „Von viel größerem Wert wäre es, wenn der Fahrer oder die Fahrerin über den eigenen Respekt vor dem Leben im Straßenverkehr nachdenkt.“ Die Polizei würde am liebsten eine direkte Konfrontation suchen: ein persönliches Gespräch mit einer klaren Botschaft. „Wir würden von Angesicht zu Angesicht ungefiltert ein Gespräch darüber führen, wie es sich anfühlt, Angehörigen eine Todesnachricht zu übermitteln.“ (rd)