Verwirrung um angebliche Verhandlungen bei Galeria Karstadt Kaufhof

Nach dem Abgang von Immobilienunternehmer René Benko bei der Signa-Gruppe wird das Unternehmen umgebaut. Das könnte auch Galeria Karstadt Kaufhof betreffen.
Deal or no Deal: Das Portal buero.de soll angeblich an den Bereichen Bürobedarf und Schulwaren von Galeria Karstadt Kaufhof interessiert sein. Das berichtete die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Verhandlungskreise am Montag. Weiter heißt es in dem Bericht, dass dafür ein dreistelliger Millionenbetrag im Gespräch sei.
Doch Galeria Karstadt Kaufhof widerspricht dieser Darstellung. Im Gespräch mit t-online betont ein Unternehmenssprecher, dass keine Übernahme bevorstehe. In einem Schreiben an die Mitarbeiter, das t-online vorliegt, heißt es dazu: "Das ist falsch und irreführend."
Und weiter: "Richtig ist, dass es immer wieder bei uns im Warenhaus mit zahlreichen potentiellen Partnern bzw. Lieferanten aus dem Bereich Concession, Untervermietung etc. Gespräche gibt. Bereits heute sind dies im Warenhaus zusätzliche gängige Formen der Bewirtschaftung und werden perspektivisch weiter ausgebaut, wie wir in Interviews bereits mehrfach erklärt haben." Die genannte Millionensumme sei ebenso "nicht nachvollziehbar", schreibt die Geschäftsführung des Unternehmens in dem Brief weiter.
Eine undurchsichtige Situation, denn am Mittwoch sollen nach Informationen von t-online tatsächlich Gespräche zwischen Galeria Karstadt Kaufhof und buero.de stattgefunden haben. Inwiefern diese fortgeführt werden, ist dabei unklar.
Erster Versuch scheiterte im vergangenen Jahr
Bereits im vergangenen Jahr hatte es erfolglose Verhandlungen zwischen Galeria Karstadt Kaufhof und buero.de gegeben. Damals hatte der Onlinehändler sein Angebot für die Übernahme von insgesamt 47 Filialen zurückgezogen.
Galeria Karstadt Kaufhof ist Teil der Immobiliengruppe Signa, bei der sich kürzlich der Gründer René Benko zurückgezogen hatte. Noch in diesem Monat will das Unternehmen einen Restrukturierungsplan vorlegen.
Transparenzhinweis: Die erste Version des Artikels bezog sich lediglich auf den Bericht von "Bild". Die Aussagen von Galeria Karstadt Kaufhof wurden nachträglich ergänzt.