Leere Container in Poing: Jugendtreff-Start missglückt

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Thorsten Gürntke, Leiter des Sachgebiets Pädagogik, ist sichtlich enttäuscht, dass keine Jugendlichen zur Eröffnung des Jugendtreffs kamen. © Foto: fu

Zur Eröffnung des „selbstverwalteten Jugendraum“ in Poing kamen leider keine Jugendlichen

Poing - Es gibt einen Jugend-Treff und keiner geht hin. Dumm gelaufen. Diese ernüchternde Erfahrung musste Thorsten Gürntke, Leiter des Sachgebiets Pädagogik, zur geplanten Eröffnung des „selbstverwalteten Jugendraum“ machen. Er und Klaus Fischer, Jugendsozialarbeiter an der Anni-Pickert-Schule, hatten die fünf Container am Volksfestplatz Am Hanselbrunn so richtig herausgeputzt: kleines Zelt, Sitzgelegenheiten draußen und drinnen und für genügend Essen und Trinken gesorgt. „Beginn 17 Uhr“ stand in der Einladung, die „auf Social Media, Kirche, Eltern, Ortsnachrichtenblatt, Aushängen, in Vereinen und sogar in den Schulen kommuniziert wurde“ erklärte Gürntke, der um 17.45 resigniert feststellte: „Da kommt wohl keiner mehr“.

Poing: Jugend wünscht Raum, kommt aber nicht

Für all jene, die hätten kommen sollen – und die sich in einer Umfrage genau solch einen „Raum“ gewünscht haben, - hat sich die Gemeinde im Vorfeld kräftig ins Zeug gelegt – auch finanziell. Begonnen hat das Projekt im Oktober 2022, als der Bau- und Umweltausschuss mit dem Freiwerden des Bauleitungscontainers am Bergfeld entschied, diesen als selbstverwalteten Raum für Jugendliche zur Verfügung zu stellen. Aus dem einen gebrauchten wurden es im Laufe der Jahre deren fünf neue, in die die Gemeinde rund 50.000 Euro investierte und zudem für die nachfolgenden Jahre weitere Geldmittel zur Verfügung stellen möchte.
Dazu noch diese positiven Zusagen: Raumnutzung ist kostenlos; Schlüsselverantwortung für den Jugendraum; Anschubfinanzierung durch Gemeinde und Begleitung und Ansprechpartner sowie Ausbildung zum Jugendleiter / Erste Hilfe.

Neuer Jugendraum Poing: Keine Besucher zum Start

Natürlich geht das auch mit „Pflichten“ einher: Einhaltung des Jugendschutzgesetzes inklusive Hausordnung sowie ein Angebot von regelmäßigen Veranstaltungen von Jugendlichen für Jugendliche.

All das wollte Thorsten Gürntke anhand eines Nutzungsplans „Dein Jugendraum“ den Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 27 Jahren bei dem Termin vorstellen. Sein Fazit: „Interesse ist zwar da, aber etwas selbst durchzuführen und zu verantworten, ist eine andere Sache“. Aber er gibt die Hoffnung nicht auf und will für den „selbstverwalteten Raum“ nochmals eine Eröffnung durchführen. Wenn es dann wieder nicht klappt, will er es eventuell für seine eigene Jugendarbeit nutzen oder anderen Vereinen oder Gruppen, z. B. für Musik oder Schachclub, zur Verfügung stellen. „Mir fällt da bestimmt einiges ein“ so Gürntke, „die Container bleiben jedenfalls stehen“.           

Fu

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