Trotz Interesse von Musk: US-Medien sehen die AfD bei Europawahl vor Problemen

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Elon Musks Interesse an der AfD ist augenscheinlich. © Etienne Laurent/AFP

Bei der Europawahl erwarten Beobachter einen Rechtsruck. Die Fälle um die AfD-Kandidaten Krah und Bystron finden auch in den USA Beachtung.

New York – Es bleibt unklar, ob Elon Musk, der Mitbegründer von Tesla, Alice Weidel, die Vorsitzende der AfD, in ihrem Büro in Berlin besucht hat. Was jedoch feststeht, ist, dass die Annäherung der AfD an Musk auch international Beachtung findet, wie ein aktueller Bericht von Bloomberg im Kontext der Europawahl zeigt.

Es wird erwartet, dass die politische Landschaft in Europa nach der Auszählung der Stimmen am 9. Juni deutlich nach rechts rücken wird. Dies könnte zu einer Verschiebung der Machtverhältnisse im Europäischen Parlament führen.

AfD-Chefin Weidel lädt Tesla-Chef Musk in ihr Büro ein

Weidel hatte Musk auf seiner Plattform X eingeladen, nachdem dieser eine extremistische muslimische Gruppe kritisiert hatte, die in Hamburg demonstriert hatte. Musk hatte auf X (früher Twitter) geschrieben: „In Deutschland ist es sicherlich illegal, einen Sturz der Regierung zu fordern“.

Weidel antwortete daraufhin: „Lieber Elon Musk, dieser Vorfall ist nur eine von vielen beunruhigenden Entwicklungen in Deutschland“ und lud ihn zu einem Gespräch ein. Bloomberg, die amerikanische Nachrichtenagentur, urteilte, dass diese Einladung zu einem „ungünstigen“ Zeitpunkt kam, da die Probleme der Rechtspopulisten auch in Übersee deutlich sichtbar sind.

Affären um AfD-Europawahl-Kandidaten Krah und Bystron

Gegen einen Mitarbeiter des AfD-Spitzenkandidaten Maximilian Krah wird wegen Spionage für China ermittelt und der zweite auf der Liste, Petr Bystron, steht unter Verdacht, Geld aus Russland angenommen zu haben. Bloomberg zitierte den Parteisprecher Daniel Trapp mit den Worten: „Wir werden uns auf politische Themen konzentrieren, nicht auf Menschen“. Der Bericht urteilt jedoch, dass die AfD nach ihrem Umfragehoch nun „ihr Momentum verloren“ hat.

Musk hat bereits mehrfach sein Interesse an der rechtspopulistischen AfD bekundet und einen Wahlaufruf für die Partei auf X geteilt. Dies beruht auf Gegenseitigkeit: Weidel lobte Musks Kurs auf seiner Plattform X in einem Gespräch mit der Rheinischen Post und auch Beatrix von Storch äußerte Sympathien für Musk, gegen den in Brasilien ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde.

Ex-CNN-Moderator: „Elon Musk ist sauer auf mich“

Musk reagiert jedoch oft empfindlich auf Fragen in Interviews und wirft den Medien immer wieder vor, falsch über ihn und seine Unternehmen, wie den Elektroautohersteller Tesla, zu berichten. Im März beendete X eine Medienpartnerschaft mit dem ehemaligen CNN-Moderator Don Lemon. Laut Lemon war der Grund dafür ein „teilweise angespanntes“ Gespräch.

Lemon hatte Musk unter anderem zur Verbreitung von Hassreden auf X, zu seinem Treffen mit dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump und zu Medienberichten, dass er Drogen konsumiere, befragt. „Elon Musk ist sauer auf mich“, teilte Lemon später in einem Video mit. (frs mit dpa)

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