Orthodoxer Erzbischof von Alaska entschuldigt sich für "Schmerz und Verwirrung" nach Putin-Treffen
Der orthodoxe Erzbischof Alexei von Alaska hat sich für den "Schmerz und die Verwirrung", die durch sein Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin verursacht wurden entschuldigt. Laut "AP" trafen die beiden sich in Anchorage nach Putins Gipfel mit US-Präsident Trump am 15. August, bei dem es um den Krieg in der Ukraine ging. Oberhäupter der ukrainisch-orthodoxen Kirche der USA bezeichneten das Treffen als "Verrat am Evangelium und skandalös für die Gläubigen."
Das Oberhaupt der orthodoxen Kirche in Amerika, Metropolit Tikhon, distanzierte sich ebenfalls von dem Treffen. Er kritisierte, dass Alexei ihn nicht über seine Pläne informiert habe, obwohl dies gemäß der "kanonischen Tradition" erforderlich gewesen wäre. Tikhon erklärte laut "AP": "Das Treffen spiegelt nicht die Position unserer Kirche wider, die klar und wiederholt die Aggression gegen die Ukraine verurteilt hat."

OCA bewahrt historische Beziehungen zu Russland
Die Orthodoxe Kirche in Amerika (OCA) hat ihre Wurzeln in der Russischen Orthodoxen Kirche, die den Glauben durch Missionare nach Alaska brachte, als es noch zu Russland gehörte. Seit 1970 ist die OCA eigenständig, hält jedoch weiterhin Kontakt mit Russland. Putin selbst stützt sich auf die starke Unterstützung der russisch-orthodoxen Kirche, um den Einmarsch in die Ukraine zu rechtfertigen.
Alexei verteidigte zunächst sein Treffen mit Putin, indem er betonte, dass es einen religiösen Charakter habe und nicht politisch sei. Doch als die Kritik in den Tagen nach dem Treffen zunahm, veröffentlichte Alexei laut "AP" eine Erklärung, in der er sich "bei denen entschuldigte, die durch seine Handlungen Leiden" erfahren haben. Er drückte sein tiefes Bedauern über den verursachten Skandal aus. Für das Treffen selbst entschuldigte er sich jedoch nicht.