Ein ermordeter Heiliger und 400 Meter Wachs: Religiöse Symbole prägen Museums-Abteil

Mit der Volksfrömmigkeit befasst sich der Themenbereich auch, zum Beispiel anhand des roten Wachsstocks, der gefaltet in einem erhellten Eck des dunkel gehaltenen Raums liegt. Als 1634 in Wolfratshausen rund ein Drittel der damals 350 Einwohner an der Pest starb, gründeten Schützen die Sebastiani-Bruderschaft und beteten für ein Ende der Seuche. Unter anderem gehörte zum Verlöbnis der meterlange Wachsstock. „Noch heute wird ein solcher in der Kirche zu Gottesdiensten angezündet“, sagt Museumsleiterin Annekatrin Schulz während des Rundgangs mit unserer Zeitung. Die Zeiten haben sich im Vergleich zur Ära des Verlöbnisses verändert. Inzwischen gibt es in Wolfratshausen etwa viel mehr Religionen als im Jahr 1634. Im Museum wird gezeigt, welche Glaubensrichtungen heute in der Loisachstadt vertreten sind.