GDL-Streik trifft auch Bayern massiv: Übersicht über drohende Auswirkungen

  1. Startseite
  2. Bayern

Kommentare

Die Lokführergewerkschaft GDL hat erneut zum Streik aufgerufen. Nach den wetterbedingten Problemen im Bahnverkehr in Bayern kehrt also immer noch keine Ruhe ein.

München - Auch Tage nach dem heftigen Wintereinbruch in Teilen Bayerns am Wochenende, kommt es noch zu Ausfällen und Verzögerungen im Zugverkehr. Und Besserung ist wohl erstmal nicht zu erwarten, denn wegen eines Warnstreiks werden viele Züge stillstehen.

Warnstreik der GDL ab Donnerstagabend auch in Bayern: Massive Auswirkungen befürchtet

Der neuerliche Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL wird den regionalen Zugverkehr der Deutschen Bahn in Bayern stark beeinträchtigen. Die DB Regio geht davon aus, dass die 24-stündige Arbeitsniederlegung der Lokführer ab Donnerstagabend (7. Dezember) um 22 Uhr sich massiv auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb auswirken wird. Das teilte ein Sprecher der DB in München mit.

Blick am Donnerstag (07.12.2023) in der Hansestadt Demmin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) auf den örtlichen Bahn
Die Lokführergewerkschaft GDL hat zum Streik aufgerufen. © IMAGO / BildFunkMV

Übrigens: Unser Bayern-Newsletter informiert Sie über alle wichtigen Geschichten aus dem Freistaat. Melden Sie sich hier an.

GDL-Streik: „Stark reduziertes Angebot“ im Regionalverkehr

Im Fernverkehr gibt es einen Notfahrplan, trotzdem werden auch viele Regionalzüge ausfallen. „Im Regionalverkehr ist es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren“, so der Sprecher. „In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheidet sich regional stark.“ Die S-Bahn in München plant einen Ein-Stunden-Takt auf allen Linien und einen 20-Minuten-Takt der S8 zwischen Pasing und Flughafen. Das hatte auch beim letzten GDL-Streik gut geklappt.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) stellen während des Warnstreiks ihre Verbindungen von und nach Bayern ein, wollen jedoch wie gewohnt ihre innerösterreichischen Züge aus Tirol Richtung Salzburg und umgekehrt über Rosenheim fahren lassen. Diese Verbindung liegt zwar auf bayerischem Territorium, wird aber seit jeher auch von der ÖBB genutzt.

Kein Streik bei den privaten Eisenbahngesellschaften

Nicht gestreikt wird bei den privaten Eisenbahngesellschaften, die auf mehreren wichtigen Strecken fahren. Soweit möglich will das Unternehmen den Zugverkehr in vollem Umfang aufrecht erhalten. Allerdings könnte es auch hier zu Auswirkungen kommen, falls auch Stellwerker oder Fahrdienstleiter der DB Netz nicht arbeiten.

„Es kann dennoch zu Zugausfällen und Verspätungen kommen“, teilte ein Sprecher von Go Ahead mit; die Züge des Unternehmens fahren unter anderem auf der stark frequentierten Strecke Augsburg-München. Go Ahead rechnet mit volleren Zügen als üblich und empfiehlt den Fahrgästen, sich kurz vor der Fahrt online zu informieren.

Nur begrenzte Streik-Auswirkungen bei der Bayerischen Regionalbahn befürchtet

Die Bayerische Regionalbahn, deren Züge unter anderem von München Richtung Rosenheim und Salzburg fahren, rechnet mit begrenzten Auswirkungen, wie eine Sprecherin mitteilte. „Zwar sind diesmal auch die GDL-Mitglieder der Transdev-Betriebe, zu denen die BRB gehört, zum Streik aufgerufen, jedoch gehören nur vereinzelte Mitarbeitende der BRB dieser Gewerkschaft an.“

Auch Agilis in Regensburg will den Betrieb so weit wie möglich aufrecht erhalten: „Die Agilis-Züge werden auch am Donnerstagabend und am Freitag wie gewohnt fahren“, teilte das Unternehmen auf X - vormals Twitter - mit. Agilis fährt unter anderem von Regensburg entlang der Donau, sowohl in Richtung Schwaben als auch nach Niederbayern. (kam/dpa)

Bei Verspätungen oder Ausfällen wegen eines Bahnstreiks können bei Reisenden die Nerven blank liegen. Aber nicht verzagen: Reisende haben Rechte, wenn die Busse, S-Bahnen und Züge stillstehen.

Mehr News finden Sie in unserer brandneuen Merkur.de-App, jetzt im verbesserten Design mit mehr Personalisierungs-Funktionen. Direkt zum Download, mehr Informationen gibt es hier. Sie nutzen begeistert WhatsApp? Auch dort hält Sie Merkur.de ab sofort über einen neuen Whatsapp-Kanal auf dem Laufenden. Hier geht‘s direkt zum Kanal.

Auch interessant

Kommentare