Mit 2,6 Promille: Betrunkene attackiert Fahrgäste im Zug und am Bahnhof Geltendorf
Hilferuf gestern Abend aus einem Zug der GoAhead-Linie von Buchloe nach München: Ein 17-jähriger Fahrgast wandte sich an die Wache der Bundespolizei am Münchener Hauptbahnhof, um eine körperliche Attacke sowie Beleidigung durch eine bis dato unbekannte Frau zur Anzeige zu bringen. Doch damit nicht genug des Schlechten.
Geltendorf - Der Jugendliche berichtete, dass er von einer unbekannten weiblichen Täterin im Zug grundlos beleidigt worden sei. Diese verbale Attacke fand ihre Fortsetzung in Form von physische Gewalt. Nach aktuellem Ermittlungsstand schlug ihm die Täterin dann mit der flachen Hand ins Gesicht und mit der Faust in den Bauch. Dabei sei auch die 16-jährige Begleiterin des Jungen im Gesicht getroffen worden, schildert eine Sprecherin der Bundespolizei. Die Zugbegleiter der Regionalbahn hätten die aggressive Täterin in Geltendorf von der Fahrt ausgeschlossen.
Das Problem war damit nicht gelöst, denn wenig später ging bei der Bundespolizei die Meldung ein, dass es am Bahnhof Geltendorf zu einer weiteren Körperverletzung kam. Eine 18-Jährig sei von einer 45-jährigen tatverdächtigen Polin attackiert worden, indem diese sie unvermittelt von hinten mit der flachen Hand gegen den Kopf schlug. Glücklicherweise benötigte das Opfer keine medizinische Versorgung.
Die Situation eskalierte weiter, als die Polin zunehmend aggressives Verhalten zeigte und sich der Festnahme durch die eintreffenden Streifen widersetzte. Trotz ihres Widerstands wurde sie von den Einsatzkräften gefesselt. Auf dem Weg zur Bundespolizeiinspektion München beleidigte die Täterin fortwährend einen der Beamten und versuchte, ihn mit den Füßen zu treten. Bei der Ankunft auf der Wache griff sie schließlich einen Beamten an, indem sie ihn mit einem Kopfstoß gegen den Oberkörper traf.
Eine durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab bei der Tatverdächtigen einen Wert von 2,6 Promille. Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde von einer Vorführung abgesehen. Gegen die polnische Staatsbürgerin, die keinen festen Wohnsitz in Deutschland unterhält, wird nun wegen Beleidigung, Körperverletzung, Widerstand und Angriff auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.