„Geldverschwendung“: Formel-1-Weltmeister nach Spanien-Qualifying mit deutlichen Worten
Ferrari-Star Lewis Hamilton ärgert sich über die verschärften Formel-1-Regeln, die seit diesem Wochenende gelten: Es handelt sich um reine „Geldverschwendung“, meint der Brite.
Barcelona - Die Hoffnungen waren groß, dass die neuesten Regeländerungen, die ab sofort für die flexiblen Frontflügel gelten, wieder Spannung in die Formel 1 bringen. Doch spätestens nach dem Qualifying zum Großen Preis von Spanien, in dem sich Oscar Piastri eine dominante Pole-Position holt, zeigt sich: McLaren scheint in diesem Jahr wohl unschlagbar zu sein!
Und das sorgt bei Konkurrenz für Frust. „Es hat überhaupt nichts verändert, es war einfach nur Geldverschwendung für alle“, schimpft Ferrari-Star Lewis Hamilton im Gespräch mit Motorsport.com. Hintergrund dieser Diskussion sind die strengeren Belastungstests für die sogenannten „Flexi-Wings“, die seit diesem Wochenende gelten. Die Frontflügel müssen künftig steifer sein und dürfen sich während der Fahrt nicht mehr so stark verbiegen. Genau das wurde bei McLaren kritisiert.
Lewis Hamilton sauer: „Das ergibt keinen Sinn“
Offenbar ohne Erfolg: „Die Flügel biegen sich immer noch, nur halb so viel“, ärgert sich Hamilton. „Und alle mussten neue Flügel bauen und mehr Geld ausgeben, um das zu erreichen. Das ergibt keinen Sinn. Aber es ist, wie es ist, und wir machen einfach weiter.“ Deutliche Worte des siebenfachen Weltmeisters, der sich mit Startplatz fünf in Barcelona eine gute Ausgangslage erarbeitet hat.
Auf Polesetter Oscar Piastri fehlte dem Briten allerdings eine halbe Sekunde, eine Ewigkeit in der Formel 1! Und das heißt auch: Die neuen Frontflügel-Regeln haben auf das Kräfteverhältnis auf der Strecke scheinbar keinerlei Einfluss. Dabei waren die Hoffnungen der Konkurrenz vor dem Wochenende groß, dass McLaren unter der neuen Regelung am meisten leiden würde.

McLaren weiterhin das Maß der Dinge
Ein Irrtum! „Das hat McLaren offensichtlich sehr eingebremst“, stellte Mercedes-Pilot George Russell nach den beiden McLaren-Bestzeiten im Freien Training am Freitag mit viel Ironie fest. „Also, gute Nachrichten.“ Gute Nachrichten sind die Ergebnisse vom Barcelona-Qualifying allerdings nur für McLaren, die offenbar schon vorher wussten, dass die neue Regeländerung so gut wie keinerlei Nachteile haben würde.
„Es war unterhaltsam, diese Diskussion zu führen, aber in unseren Zahlen, in unseren Simulationen war alles sehr geringfügig, also waren wir aus dieser Sicht nicht besorgt“, gibt McLaren-Teamchef Andrea Stella gegenüber Sky UK zu. Und damit scheint mittlerweile sicher zu sein, dass der Weg zum Formel-1-Titel in diesem Jahr wohl nur über McLaren führen wird. (SoBre)