Musik, Gedichte, Bilder: Abend der Begegnung im Matthias-Lauber-Haus

  1. Startseite
  2. Bayern
  3. Augsburg & Schwaben
  4. Kreisbote Kaufbeuren

Kommentare

Drei Viertel der jungen Jazzband „Jazz-Quadrat“ mit Josefina Ried (Tuba), Tom Tümmers (Schlagzeug) und Tobias Schill (Saxofon) lieferten die musikalische Umrahmung für die Lesung. © Foto: Zasche

Der Freundes- und Förderkreis der Blauen Blume Schwaben e. V., das Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren, die Blaue Blume Schwaben, die Dreifaltigkeitskirche und der Autorenkreis Allgäu hatten am vergangenen Sonntag zum 48. Abend der Begegnung ins Matthias-Lauber-Haus eingeladen. Das Thema dieses Abends war „FÜNF“: Fünf Wörter, fünf Bilder, fünf Stationen, fünf Vortragende, fünf Musiker.

Kaufbeuren – Über 70 Besucher genossen am Sonntagabend vergangener Woche mit drei von fünf Sinnen den Mix aus Lesung, Bildergalerie und Musik in Kaufbeuren.

Der Hausherr, Pfarrer Jost Herrmann, hatte seine Gitarre mitgebracht und animierte das Publikum zum Mitsingen des Liedes „Du bist Du“ von Jürgen Werth. Oberbürgermeister Stefan Bosse philosophierte in seinem Grußwort launig über die Zahl Fünf, die nicht nur in der Natur häufig vorkommt – zum Beispiel bei fünf Fingern, fünf Zehen, fünf Sinnen oder fünf Blütenblättern – sondern in allen möglichen Bereichen unseres Lebens positiv („Fünfe gerade sein lassen“) wie negativ („Fünftes Rad am Wagen“) eine Rolle spielt.

Die erste der fünf Musizierenden war Marianne Wunder, die virtuos Klassisches am Flügel zum Besten gab. Ihr folgte Monika Homolka, deren Stimme nach wie vor einen unglaublichen Umfang besitzt. Drei Viertel der jungen Jazzband „Jazz-Quadrat“ – Josefina Ried (Tuba), Tobias Schill (Saxofon) und Tom Tümmers (Schlagzeug) – vervollständigten die Fünf und lieferten die musikalische Umrahmung für die Lesung. Fünf der Autoren (Thessy Glonner, Carola Härle, Ingeborg von Rumohr, Peter Würl und Ingrid Zasche) trugen ausgewählte Fünf-Wörter-Gedichte vor.

Abend der Begegnung im Matthias-Lauber-Haus: Lyrische Vielfalt rund um die Fünf

Gut zwei Jahre lang hatte der Autorenkreis Allgäu spielerisch sein lyrisches Handwerkszeug trainiert: Bei den monatlichen Treffen wurden willkürlich jeweils fünf Wörter vereinbart, die bis zum nächsten Mal in kurzen Gedichten zu verarbeiten waren. Herausgekommen war dabei eine unglaubliche Vielfalt an heiteren und ernsten Assoziationen. Auch aus dem Umfeld der blauen Blume hatten einige Spaß daran, sich zu beteiligen.

Mitte letzten Jahres hat Felicitas Freuding, die den künstlerischen Nachlass des Malers Franz Wurtinger verwaltet, den jeweiligen fünf Wörtern anstelle von Gedichten Wurtinger-Bilder zugeordnet. Aus dieser Sammlung von Gedichten und Bildern hat sich schließlich das Konzept für den diesjährigen Abend der Begegnung ergeben. Da man jedoch in der im Programm zur Verfügung stehenden Zeit weder allen Wörtergruppen noch allen Autoren gerecht werden konnte, wurden sämtliche Gedichte und Bilder in einer von der StadtKULTUR Kaufbeuren gesponserten Broschüre zum Nachlesen zusammengefasst.

Zum Abschluss durften sich die Besucher gegen eine kleine Spende Wurtinger-Bilder und -Zeichnungen aus einer Mappe aussuchen, es gab von Förderverein-Ehrenvorstand Gerhard Schmid edle Rosen für die Mitwirkenden, Sekt und gute Gespräche für alle.

Ursprünglich war geplant, die Bilder etwa einen Monat lang im Matthias-Lauber-Haus hängen zu lassen, damit man Gedichte und Bilder auch nach dem Abend der Begegnung und in Ruhe betrachten kann. Leider ist das nun doch nicht möglich. Deshalb werden die von Felicitas Freuding geplanten Führungen durch die Ausstellung auch nicht im Lauber-Haus stattfinden. Stattdessen öffnet Freuding ihr privates Haus. Nach Voranmeldung per E-Mail an fam.freuding@t-online.de bietet sie dort am Donnerstag, 10. Oktober, um 17 Uhr, am Samstag, 19. Oktober, um 11 Uhr und am Sonntag, 27. Oktober, um 11 Uhr Führungen an.

Auch interessant

Kommentare